Liebfrauenschule „Wichtige Werte für die Zukunft unserer Kinder“
Die Grefrather sprechen sich einstimmig für den Erhalt der privaten Liebfrauenschule in Mülhausen aus.
Grefrath. Die Grefrather sind sich einig — die Gemeinde muss ihren Teil leisten, damit die Liebfrauenschule erhalten bleibt. Der Träger des Gymnasiums, die Kongregation Schwestern unserer Lieben Frau kann den Eigenanteil der Kosten nicht mehr stemmen. Der Rat hatte sich in den Haushaltberatungen allerdings dagegen ausgesprochen, Geld für die Liebfrauenschule in den Haushalt einzustellen. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.
„Ich habe zwei Kinder an der Schule und es wäre nicht schlecht, wenn Grefrath Geld bereitstellen würde“, sagt Rita Impelmanns. „Allerdings sollten die Kosten nicht alleine auf die Gemeinde abgewälzt werden. Auch die Eltern, die keine Mitglieder im Verein pro Schola sind, sollten ihren Teil zum Erhalt der Bildungsstätte beitragen.“
Manfred Wolfers jun. (CDU-Ratsmitglied) fühlt sich in vielfältiger Hinsicht mit der Liebfrauenschule (LFSM) verbunden und setzt sich gerne und in unterschiedlichen Gremien für die LFSM ein: „Die Gründe für die Veränderung der Trägerschaft sind nicht neu. Ich bin sehr froh, dass sich die richtigen Leute aus unterschiedlichen Bereichen derzeit um eine Lösung bemühen, die die Finanzierung des Gymnasiums auf eine breitere Basis stellen wird. Ich bin davon überzeugt, dass die politischen Gremien in wenigen Monaten über eine neue Lösung entscheiden können.“
Corinna Sasse macht in diesen Tagen ihr Abitur an der Liebfrauenschule und kann nur Positives berichten: „In keiner anderen Schule habe ich so eine Herzlichkeit und Kompetenz erlebt. Man fühlt sich als Schüler willkommen, absolut jeder ist freundlich und hilfsbereit. Der Unterricht macht nicht nur Spaß, sondern bringt auch ein familiäres Gefühl mit sich, mit dem das Lernen deutlich leichter fällt. Und auch wenn die Schwestern nicht mehr unterrichten, ist ihr Glaube trotzdem präsent. Es gilt sich dafür einzusetzen, dass diese Schule weiter besteht. Alles andere wäre ein großer Verlust.“
„Ich habe persönlich mit der Schule zu tun, meine beiden Kinder wurden dort unterrichtet und auch nach deren Abschluss bin ich noch Mitglied bei pro Schola“, berichtet Alfred Knorr (CDU). Das Ratsmitglied hätte sich gewünscht, dass Geld zur Unterstützung in die Haushaltsplanung mit eingebunden wird: „Die Schule hat einen positiven Ruf, der weit über Grefrath hinaus reicht. Der Geist der Lieben Frauen strömt durch das Gebäude. Die Gemeinde darf sich jetzt nicht zurückziehen, es muss gehandelt werden.“
„Zuerst sollte der Träger und das Bistum einspringen. bevor man die Gemeinde zur Verantwortung zieht“, meint Hugo Bellgardt. „Die Schule sollte aber in jedem Fall erhalten bleiben. Die Gemeinde sollten einen vernünftigen Beitrag leisten, der finanziell zu verantworten ist. Wenn wir uns einen Kunstrasen leisten, sollten wir uns auch ein Gymnasium leisten.“
Renate Heußen wohnt in Wankum, ihr Sohn besucht die Stufe 11 des Gymnasiums. „Es war schon zu Grundschulzeiten unser großer Wunsch, dass er einmal diese Schule besuchen wird. Ich habe selbst die Liebfrauenschule mit Internat in Geldern besucht und nur gute Erinnerungen daran, sie hat mich für mein Leben geprägt. Zum anderen eilt der Liebfrauenschule Mülhausen ihr guter Ruf voraus. Dort wird nicht nur Lernstoff vermittelt, sondern auch Werte, die für die Zukunft unserer Kinder von großer Wichtigkeit sind.“
„Unser Sohn besucht seit über sieben Jahren die Liebfrauenschule und durch den Transportdienst fällt automatisch auch ein wirtschaftlicher Nutzen der Gemeinde zu — wie durch Tankestellenbesuche, Einkäufe und so weiter. Außerdem ziehen die Aktivitäten der Schule Publikum aus der Umgebung nach Grefrath“, schreibt Petra Surrey in einer E-Mail an die Redaktion. „Insofern darf sich auch die politische Gemeinde Grefrath als Heimatort der Schule verstehen und ihre Existenz unterstützen.“