Winterreifen sehr gefragt
Der Schneefall treibt Autofahrer in die Werkstätten zum Reifenwechsel.
Grefrath/Kempen. Endlich Schnee: Während die einen sich auf eine kleine Rutschpartie mit dem Schlitten freuen, wollen andere darauf verzichten. Zu letzteren gehören die Autofahrer. Von denen noch einige mit Sommerreifen unterwegs sind und dieses nun schnell ändern möchten. Deshalb fahren sie bei den örtlichen Reifenhändlern vor. Die WZ hat sich bei ihnen umgehört.
Ludwig Klopsch hat es nicht erstaunt, dass mit den Schneeflocken vom Wochenende gestern mehr Autofahrer nach Winterreifen gefragt haben. Zusammen mit seinem Sohn Ralf führt er die Firma Reifen Klopsch an der Hülser Straße 110 in Kempen. „Am Niederrhein ist Schnee ja eher ein seltenes Ereignis“, sagt der Senior-Chef. Da würden viele gerne abwarten, ob sie einen speziellen Reifen für den Winter brauchen oder doch mit ihrem Sommer- oder Allwetterreifen zurechtkommen.
Wer jedoch jetzt noch umsteigen möchte, kann dies tun — muss aber Zeit mitbringen. „Wir machen 90 Prozent der Reifenwechsel über Termine. Das sind unsere Stammkunden“, sagt Ludwig Klopsch. Wer einfach vorbeikomme, müsste eventuell ein Weilchen warten, bis er drankommt.
Doch das eigentliche Problem seien nicht die Termine, sondern die Reifen. „Es ist fraglich, ob wir noch die vom Kunden gewünschten Modelle bekommen. Viele haben nach einer Internet-Recherche genaue Vorstellungen, welche Reifen sie zu welchem Preis haben möchten“, so Klopsch. Dabei sei vor allem der Preis schon einmal ein Problem: „Wenn es schneit, erhöhen die Großhändler gerne den Preis.“
Nur noch wenige freie Termine hat Horst Hermsen, von Reifen Hermsen in Grefrath am Pastoratshof 11 a. Auch er hat durch den Wintereinbruch mehr Anfragen. Wobei er empfiehlt, schon bei fünf Grad spezielle Reifen aufziehen zu lassen. „Bei diesen Temperaturen und nasser Fahrbahn hat man mit Sommerreifen einen längeren Bremsweg“, weiß er. Das würden entsprechende Untersuchen belegen.
Das Reifenlager ist bei Hermsen nicht mehr so gut gefüllt. „Wir haben meist nur Modelle von zwei bis drei Firmen. Also solche, die, am meisten gefragt sind. Die Vielfalt ist einfach zu groß. Die anderen müssen wir bestellen“, sagt Horst Hermsen. Und da läge im Moment das Problem: „Die meisten Lieferanten haben zu und machen erst wieder am nächsten Montag auf.“