Denkmalschutz Zeche: Entscheidung nach dem Sommer

Es sollen weitere Gespräche folgen.

Tönisberg. Die Zukunft der denkmalgeschützten Zechengebäude bleibt ungewiss. Die beteiligten Behörden hüllten sich am Mittwoch nach einem Spitzengespräch im Rathaus in Schweigen. Auf Einladung der Stadt trafen sich Vertreter des NRW-Bauministeriums, der Zechen-Eigentümerin Ruhrkohle AG (RAG), des Landschaftsverbands Rheinland (LVR), der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, der Bezirksregierung sowie des Kreises Viersen. Moderiert wurde das zweistündige Gespräch von Professor Kunibert Wachten. Der Aachener war jüngst als Leiter der Studentenwerkstatt zur Zukunft der Burg in Kempen aktiv.

Nach Angaben von Stadtsprecher Christoph Dellmans haben sich die Beteiligten darauf geeinigt, dass keine Inhalte des Gesprächs nach draußen dringen. „Die Zusammenarbeit war konstruktiv, so dass nun weitere Gespräche in kleineren Runden erfolgen. Eine endgültige Entscheidung ist nach der Sommerpause zu erwarten“, heißt es in einer Mitteilung.

Trotz einer Abrissgenehmigung für das Zechengelände, die die Stadt der RAG erteilt hatte, wurden Förderturm, Maschinenhaus und Schachthalle vom NRW-Ministerium zu Denkmälern erklärt. Dies hatte das Denkmalamt des LVR gefordert: Die Gebäude seien erhaltenswert. Das sahen Stadt und RAG anders. Laut Eigentümerin ist der Erhalt „wirtschaftlich unzumutbar“.

Aufgrund des Ministererlasses sind die Beteiligten aufgefordert, eine Lösung für den Erhalt zu finden. Sollte kein adäquates Modell gefunden werden, könnten die Gebäude auch abgerissen werden. tkl