Kreuz Neersen: Bei Regen droht der Superstau

Vollsperrung droht. Nur ein Fahrstreifen ist frei.

Mönchengladbach. Bei Regen droht am Kreuz Neersen derzeit der Superstau von Mönchengladbach in Fahrtrichtung Krefeld - zumindest im Berufsverkehr. Am Freitagabend hatte die Autobahnpolizei nach acht Unfällen die beiden Fahrstreifen in Richtung Krefeld gesperrt. Zum Glück war es in allen Fällen bei Blechschäden geblieben — ein weiteres Risiko wollte die Autobahnpolizei allerdings nicht eingehen.

Übers Wochenende blieb die Fahrtrichtung Krefeld gesperrt. Am Sonntagnachmittag öffnete die Polizei dann einen Fahrstreifen. Dabei soll es bleiben, bis die „Griffigkeit“ der Fahrbahn verbessert worden ist, erklärte Norbert Cleve von Straßen NRW. Derzeit werde untersucht, wie es zu der rutschigen Fahrbahn komme.

In etwa zwei Wochen werde man wohl einen zusätzlichen Belag mit einer griffigeren Körnung auf die Fahrbahn auftragen, so Cleve. Es sei denn, es kommt der große Regen. Dann wird die Fahrtrichtung Krefeld wohl komplett dicht gemacht.

Die Autofahrer müssen dann entweder im Kreuz Neersen auf die Autobahn 44 bis zum Ausbauende fahren und dort im Kreisverkehr wenden, um in Richtung Krefeld zu fahren, oder andere Anschlussstellen oder das Kreuz Kaarst nutzen.

Eine Erklärung für die seifige Fahrspur hat die Polizei nicht. Seit Mitte August gilt wegen Schleudergefahr Tempo 60. Bis dahin hatte die Polizei im ersten Halbjahr 2011 bereits 63 Unfälle im Kreuz Neersen gezählt. Deshalb griff man zur Tempobremse.

Anscheinend ist die Fahrbahndecke die Unfallursache. Dabei ist die ganz neu: Nach jahrelangen Umbauarbeiten war das Kreuz Neersen, das die Autobahnen 52 und 44 miteinander verbindet, 2009 fertiggestellt worden. Rund 11,5 Millionen Euro waren verbaut worden.

Im ersten Halbjahr 2011 wurden auf der Auffahrt Richtung Krefeld 63 Unfälle gezählt.