Mühlenweg: Die Gaslaternen werden endlich repariert

Mehr als sechs Monate mussten die Anwohner mit unbeleuchteten Wegen leben. Nun wurden endlich Ersatzteile geliefert.

Foto: Buschkamp

Lobberich. Albrecht Bohnen, Netzleiter für Beleuchtung bei den Stadtwerken Nettetal, war am Dienstag Abend bei der Bürgerversammlung der CDU von einer Menschentraube umringt. Insbesondere die Anwohner des Windmühlenwegs wollten wissen, wann ihre defekten Gaslaternen endlich repariert werden. Für sie hatte er eine gute Nachricht: „Ab heute werden die Gaslaternen mit einer neuen Steuereinheit ausgerüstet. Damit werden sie auf Dauer funktionieren.“

Ortsvorsteher Harald Post und CDU-Ratsfrau Gaby Glatz wollten nach dieser Mitteilung den Abend ausklingen lassen, doch da hatten sie die Rechnung ohne den Lobbericher Ralf Schmeink, der zur Initiative „Pro Gaslich“ gehört, gemacht. Er wollte von Albrecht Bohnen wissen, warum sich die Stadtwerke nicht schon früher direkt beim Hersteller und nicht beim Zwischenhändler „um die verfügbaren Ersatzteile“ bemüht hätten.

Immer wieder haben sich die Anwohner des Windmühlenwegs bei der Stadtverwaltung und bei den Stadtwerken über die ausgefallenen Gasleuchten beschwert. Schon vor dem November 2016 blieben immer wieder einzelne Lampen dunkel, danach fielen noch weitere aus.

Da die einzelnen Beschwerden nicht halfen, haben die Anwohner um Sprecher Stephan Drabben Ende Februar Unterschriften gesammelt und an den Stadtrat weiter gegeben. Ihr Ziel: Sie wollten auf die „unangenehme Situation“ gerade in der dunklen Jahreszeit hinweisen und nach mehr als sechs Montanen eine Reparatur erreichen. „Zusätzlich haben wir darum gebeten, das Straßenbild in der vorliegenden Form zu erhalten — also als Allee mit funktionierenden Gaslaternen“, sagt Stephan Drabben.

Auch Michael Backes aus Lobberich schätzt die Gaslaternen als ein Stück Kulturgeschichte ein, Anwohnerin Dagmar Drabben beobachtet immer wieder Spaziergänger am Windmühlenweg. Das warme Licht der Gaslaternen ist einfach schön“, meint sie. Mit der jetzt erreichten Lösung ist Drabben zufrieden. „Die Laternen sollen repariert werden und bleiben erhalten — genau das wollten wir erreichen.“

Für Unverständnis sorgte bei vielen Teilnehmern der Versammlung, dass sie so lange auf die Reparatur so lange warten mussten. Albrecht Bohnen sagt dazu, dass man sich über seinen bisherigen Partner bemüht habe, die notwendigen Ersatzteile für die Gaslaternen zu bekommen. Doch dies habe länger gedauert, als man zunächst erwartet habe. Stadtwerke-Chef Dieling hatte Mitte März erklärt, dass es Ersatzteile nicht gebe. Ein Hersteller könne aber eine modifizierte Steuerung anbieten.

Kosten für alle Lampen: 5500 Euro — dazu kämen Ausgaben für den Einbau. Insgesamt investieren die Stadtwerke 11 000 Euro.