Tierheim in Nettetal für den Kreis Viersen Neuer Leiter für das Tierheim gesucht
Nettetal-Lobberich · Das Matthias-Neelen-Tierheim in Lobberich ist für den gesamten Kreis Viersen zuständig. Dort fehlt eine stellvertretende Tierheimleitung. Und perspektivisch auch eine Leitung. Was Bewerber mitbringen sollten.
Frühzeitig an einen Nachfolger denken: Das hat sich das Matthias-Neelen-Tierheim in Lobberich vorgenommen. „Wir suchen derzeit nicht nur einfach Verstärkung als Tierpfleger, sondern gleichzeitig eine stellvertretende Tierheimleitung“, sagt Ralf Erdmann. Allerdings soll daraus noch mehr Verantwortung werden: Nämlich die Leitung des Tierheims, „wenn ich in Rente gehe“, sagt der 60-Jährige.
Er leitet inzwischen im 28. Jahr das Tierheim, das für den gesamten Kreis Viersen zuständig ist.
Was man zu dieser Aufgabe als Tierheimleitung wissen muss: Es sei eine Arbeit, die einiges abverlangt, aber auch viel zurückgebe. Die Tiere wollen schließlich an 365 Tagen im Jahr versorgt werden. „Wir möchten einen zukünftigen Leiter gut einarbeiten können, damit es ein fließender Übergang wird“, sagt Ralf Erdmann.
Was zur Leitung des Tierheims gehört: Unter anderem die Kommunikation und Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden wie Ordnungs- und Veterinäramt. Es ist der Kontakt zu allen Städten und Gemeinden im Kreis Viersen sowie zu den jeweiligen Tierärzten zu halten.
Und dann sei für die Tiere ein neues Zuhause zu finden: Über jedes Tier wird im Tierheim eine Dokumentation geführt, von seiner Aufnahme bis hin zu einer Vermittlung. Wie der Tag des Tierheimleiters aussieht: „Mein Tag fängt um acht Uhr mit praktischen Arbeiten an“, schildert Ralf Erdmann.
Am Morgen werden die Zwingeranlagen der Hunde, die Katzenhäuser und der Bereich der Kleintiere gereinigt. Kranke Tiere werden versorgt, sie müssen zum Tierarzt oder zur Tierklinik gefahren werden, erhalten Medikamente. Weiterhin ist Futter und Einstreu zu bestellen, das Material muss auch verstaut werden. „Das heißt auch mal schwere Futtersäcke und große Kartonagen mit Katzenstreu schleppen“, erzählt der Tierheimleiter. Dazu kommen die administrativen Arbeiten.
Ideal wäre eine Tierpflegekraft mit abgeschlossener Ausbildung
„Wir kennen unsere Tiere im Tierheim genau“, sagt der Tierheimleiter. Nun komme es darauf an, Interessenten und Tiere zueinander zu bringen, die zueinander passen. Er und seine Frau Ingrid, die ebenfalls im Tierheim arbeitet, wohnen direkt auf dem Gelände des Tierheimes. Diese Nähe habe Vorteile: Wenn nachts bei den Tieren etwas Unvorhergesehenes passiert oder in lauten Nächten wie Silvester können die Erdmanns nach dem Rechten sehen. Wenn das Tierheim am Abend die Türen schließt, geht die Arbeit dennoch weiter. Die Tiere werden gefüttert, erhalten Medizin. „Gegen 19 Uhr mache ich in der Regel meinen letzten Rundgang“, berichtet Ralf Erdmann. Er wünscht sich eine Stellvertretung, die ebenso engagiert ist. Optimal wäre es, wenn es sich um eine Tierpflegekraft mit abgeschlossener Ausbildung handelt, die schon in der Einarbeitung auf diese Position einsteigt.