Schülerinnen stricken ihren eigenen Schal

Alexandra Küppers zeigt in einem Ferienkurs, wie man mit Nadel und Wolle umgeht.

Foto: Buschkamp

Nettetal. „Die erste Reihe ist immer die schwerste“, sagt Alexandra Küppers. Doch das ist kein Grund, um beim Stricken den Mut fallen zu lassen. Mit Garn, Nadeln und Geduld lernen Kinder und Jugendliche bei Küppers, leichte Schals im Schlauchlook herzustellen. Anastasia, Emma und Elisabeth gehören zu der kleinen Gruppe, die in der Stadtbibliothek Nettetal die Nadeln klappern lassen. Sie nutzen ihre Ferien, um am kostenfreien Angebot aus dem NRW-Programm „Kulturrucksack“ teilzunehmen.

Die Bücherei ist einer der Veranstaltungsorte dafür. „Im Sommer gibt es einige Angebote vom Kulturrucksack, aber der Schwerpunkt liegt auf den Herbstferien“, sagt Andrea Küppers-Hermsen vom Bücherei-Team. 44 Veranstaltungen sind in diesem Herbst geplant. „Dazu zählen etwa Hip-Hop-Kurse, Workshops für Fotografie oder Feuerschlucken“, erläutert Küppers-Hermsen.

Emma (10) kannte bereits das Geschäft „Wollecke“ von Alexandra Küppers, ehe sie sich zum Strickkurs anmeldete. Ihre gleichaltrige Freundin Elisabeth hat sie überzeugt, mitzukommen. Bei der einen hängt rosa Wolle auf den Nadeln, bei der anderen graue — und Alexandra Küppers hilft, sobald die Maschen nicht so wollen wie die Mädchen. Sie ermuntert die beiden auch, zuhause weiter zu stricken. „Man braucht schon etwas Zeit, bevor ein Schal fertig ist“, sagt sie. Aber: „Zu schaffen ist das für jeden, auch für diejenigen mit zwei linken Händen.“

Anastasia hat besonders fleißig gestrickt. Gelb, orange und rosa sind die Farben ihres Schals. Einen beachtlichen Wollschlauch hat die Elfjährige bereits fabriziert. Alexandra Küppers verrät ihr noch einen Trick: „Die Maschen ziehen wir noch auseinander.“ Als sie zieht, ist Anastasias Schal noch ein Stück gewachsen.