So könnte der neue Radweg verlaufen
Der Weg soll Venlo mit Krefeld verbinden. Daran arbeiten insgesamt sieben Kommunen. Die Stadt Nettetal koordiniert das Projekt.
Kreis Viersen. Die Stadt Nettetal koordiniert ein neues, grenzüberschreitendes Projekt: Die niederländischen Städte Horst an de Maas und Venlo sollen künftig über einen Radschnellweg mit den deutschen Städten Nettetal, Grefrath, Kempen, Tönisvorst und Krefeld verbunden werden. Die Planungen befinden sich noch in einem frühen Stadium. Jetzt wird die Nettetaler Verwaltung ein Planungsbüro mit einer Machbarkeitsstudie beauftragen. Dies wird etwa 50 000 Euro kosten. 2018 soll das Ergebnis vorgelegt werden. „Wir wollen die Mittel für das Projekt dann in die Haushalte für 2019 stellen“, sagt Susanne Fritzsche, Technische Beigeordnete in Nettetal. Zurzeit stehen weder die Kosten, die für die Städte anfallen, noch der Verlauf des Radschnellwegs fest. „Dies soll die Machbarkeitsstudie liefern“, sagt Nettetals Stadtsprecher Jan van der Velden.
Für die Stadt Krefeld, die den deutschen Endpunkt markiert, gehört dieses Projekt zu ihrem aktuellen Fahrrad-Investitionsprogramm: Dieses enthält außerdem die Krefelder Promenade, die Radwegeverbindung von Mönchengladbach nach Krefeld über Willich, die Verlängerung der Krefelder Promenade über Uerdingen bis zum Radschnellweg RS1 bis nach Duisburg und eben die Verbindung bis ins niederländische Venlo.
Jan van der Velden, Stadtsprecher
Es steht aber noch nicht fest, wie die Verbindung bis nach Kaldenkirchen aussehen wird, auch der ideale Streckenverlauf von Kempen nach Krefeld muss noch ermittelt werden. „Ein Abschnitt des vorhandenen Bahnradwegs im Kreis soll in das neue Projekt integriert werden“, erläutert Fritzsche. Im Sommer 2012 hat der Kreis diese Themenroute eröffnet. Dieser Rundkurs ist 125 Kilometer lang; er verläuft durch alle Städte und Gemeinden des Kreises. Dazu werden entweder stillgelegte Bahntrassen genutzt, oder der Radweg verläuft parallel dazu. Von Kaldenkirchen führt dieser Weg über Lobberich weiter bis nach Grefrath und Kempen. Von Kempen aus führt der Weg über Oedt bis nach Tönisvorst,
Zum Ziel des neuen Radschnellwegs benennt van der Velden: „Eine direkte Radverbindung ist für viele Menschen attraktiv, die nach Venlo radeln wollen.“ Entlang der Strecke gebe es zahlreiche touristische Ziele zu entdecken. Doch nicht nur die Freizeitradler habe man im Blick. Auch für die etwa 700 Studenten der Venloer Fontys-Hochschule, die in Nettetal leben, wäre dies seine „günstige und ökonomische Alternative für den täglichen Weg zum Studienort“. Wie hoch die Kosten ausfallen werden, kann Fritzsche noch nicht beziffern. „Die wird für die Teilnehmer unterschiedlich hoch ausfallen“, sagte sie. Jeder werde zudem Förderanträge stellen, allerdings könnten unterschiedliche Förderprogramme in Frage kommen.