Stadt will die Leuther Grundschule erhalten

Bürgermeister Christian Wagner und der Erste Beigeordnete Armin Schönfelder geben sich kämpferisch.

Foto: Busch

Leuth. Von einer angeblichen Galgenfrist wollten die Eltern, die auf Einladung des Schulvereins in die Gaststätte Kother gekommen waren, nichts wissen. Auch Bürgermeister Christian Wagner und der Erste Beigeordnete Armin Schönfelder gaben sich kämpferisch und haben die Grundschule noch nicht abgeschrieben. In den vergangenen Tagen hatte schon ein Gespräch mit dem Bürgermeister stattgefunden, bei dem der Tenor der Stadt, „eine Schule solle am Ort erhalten bleiben“, den Eltern Zuversicht gab.

Mit dem Schuljahr 2010/2011 ist die katholische Grundschule Leuth zusammen mit der katholischen Grundschule Kaldenkirchen zur „Verbundschule“ geworden. „Am Anfang ist nicht alles rund gelaufen“, so Alexander Heymann, der gleich in mehreren Positionen anwesend war. „Als Vorsitzender des Schulvereins, Vater und Elternvertreter des ersten Schuljahres“, sagte er.

„Die anfänglichen Schwierigkeiten des bemängelten Unterrichtsausfalls sind zur Zufriedenheit aller bestens gelöst worden“, sagte er und versprühte Optimismus. Bürgermeister Christian Wagner verglich die derzeitige Situation der Leuther Schule mit einem abstiegsgefährdeten Fußballteam und gab sich kämpferisch. „Die Spielzeit ist noch nicht abgelaufen, das Spiel ist erst aus, wenn der Schlusspfiff ertönt“, zog er eine Parallele zu den Abstiegskandidaten in der Bundesliga. Als zweiter Standort der Verbundschule habe sich die Grundschule gut entwickelt, Bürgermeister Wagner gab als Beispiel auch den gut funktionierenden Verbund der Schaager Grundschule mit der Gemeinschaftsgrundschule Breyell an.

Die große Resonanz des Abends zeigte den Willen der Eltern, ihre Dorfschule zu erhalten. Darin waren sich Eltern, die Lehrer, die in Form ihrer Direktorin Ute Kipp vertreten war, Ortsvorsteher Heinz-Robert Reiners und Pastor Benedikt Schnitzler einig.

„Besonders die Gemeinschaft in unserer Dorfschule ist wichtig und lebt. Die Kinder haben ihre Schule in Leuth verdient“, forderte er und erntete Beifall. Die Lage der Schule machte Schulverein-Vorsitzender Alexander Heymann noch einmal deutlich. Aufgrund der beruflichen Situation oder auch dem speziellen Förderbedarf ihrer Kinder, müssten Eltern ihre Sprösslinge an einer anderen Schule anmelden.

Bürgermeister Christian Wagner will den Schulstandort Leuth aufrecht erhalten, beeindruckend sei die Tatsache, dass Eltern die Lage selbst in die Hand nehmen, um die Schule in Leuth zu sichern. Jetzt müsse man die Eltern überzeugen, ihr Kind auch in Leuth anzumelden, appellierte er.

Dabei gebe es bereits Zusagen von Neubürgern, die ihr Kind im kommenden Jahr auf jeden Fall in Leuth anmelden wollen, wie der Vorsitzende des Schulvereins berichtete. Die Vertretung bei Ausfällen von Lehrpersonal sei gut geregelt, das Problem der Vertretungslehrer würde rechtzeitig gelöst, griff Rektorin Ute Kipp die Situation der Ausfallstunden auf. Auch Mutter Melanie Brunen berichtete vom positiven Verlauf innerhalb der Schule, jetzt komme es auf die Anmeldezahlen an, die man im November endgültig kenne, sagte sie.