Süchtelner Markthändler fühlen sich übergangen
Der Markt soll für sieben Wochen verlegt werden.
Süchteln. Beschicker des Süchtelner Wochenmarktes haben ein Beschwerdeschreiben ans Ordnungsamt gesendet. „Wieder einmal sind Informationen im Umlauf bezüglich Veränderungen beim Marktaufbau; leider, wie so häufig, gerüchteweise“, heißt es darin. Aktueller Auslöser: Nahe der Königsburg soll im Juni für ein Koch-Projekt sieben Wochen lang ein Container aufgestellt werden. Vorher sollen einzelne Marktstände verlegt werden — das bestätigt Stadtsprecher Frank Schliffke. Marktbeschicker Albert Becker kritisiert: „Die Stadt hat uns mal wieder nicht in die Planung einbezogen, sondern stellt uns vor vollendete Tatsachen.“ Zudem seien nicht alle Beschicker informiert worden, dass es neue Standplätze geben soll.
„Diese Art des Umgangs mit uns Markthändlern finden wir unerträglich“, sagt Becker, der das Schreiben verfasst hat. Darin kündigt er an, noch eine Unterschriftenliste der Süchtelner Marktbeschicker nachzusenden. Der Koch-Container solle in der Nähe seines Stands, der dann ein paar Meter versetzt werden muss, aufgestellt werden — so hat er es von einem Kollegen gehört. Dann müsse er bei Aufbau und Warenanlieferung deutlich mehr rangieren, kritisiert Becker. Auch Marktbeschicker Felix Rath ärgert sich; sein Stand soll ebenfalls verlegt werden. „Es kann nicht sein, dass geplant wird, ohne mit uns zu sprechen“, sagt er. Schliffke entgegnet, Mitarbeiter des Ordnungsamtes hätten die Beschicker informiert — zumindest jene, die sie vor Ort antrafen. Voraussichtlich nach Ostern sollen mehrere Stände so verschoben werden, dass eine Rettungsgasse vom Lindenplatz zum Weberbrunnen entsteht. Das sei dauerhaft und unabhängig vom Koch-Projekt der Königsburg. Dieses könne für die Marktbeschicker einen positiven Effekt haben, sagt Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD): Auf dem Markt ließen sich sicher einige Zutaten einkaufen.