Viersen kauft einen neuen Radarwagen

Die Stadt investiert mehr als 100 000 Euro in das Fahrzeug, das mobiler einsetzbar ist.

Foto: Jenoptik AG

Viersen. Schlechte Nachricht für Raser, gute Nachricht für den Kämmerer der Stadt Viersen: Die Stadt ersetzt ihren zehn Jahre alten Radarwagen. Der neue soll deutlich mehr Knöllchen produzieren können. 27 500 Euro zahlt die Stadt für das neue Auto selbst, weitere 90 000 Euro kosten die Messanlage des Monheimer Herstellers Jenoptik AG sowie der Umbau des Fahrzeugs. Bei der städtischen Geschwindigkeitsmessung kommt erstmals Lasertechnik zum Einsatz.

„Die neue Messanlage wird, wie bisher auch, hinten im Fahrzeug montiert“, erklärt Stadtsprecher Frank Schliffke. Auf den Beifahrersitz wird die Kamera aus dem bisherigen Radarwagen montiert. „Der neue Wagen kann damit erstmals in beide Richtungen blitzen — nach vorne und hinten“, erläutert Schliffke. Allerdings: Gleichzeitig seien diese Aufnahmen nicht möglich.

Die Investition in den neuen Radarwagen dürfte sich schnell rentieren: „In diesem Jahr hat unser alter Radarwagen bislang 9600 zu schnell fahrende Zeitgenossen geblitzt“, berichtet Schliffke. „Bis jetzt wurden daraus 226.825 Euro verbucht.“ Der Stadtsprecher weist auf einen weiteren Vorteil der Neuanschaffung hin: „Wir werden durch die neue Technik wesentlich flexibler.“ Die alte Kamera benötigte eine lange gerade Strecke, um die Geschwindigkeit messen zu können. „Wenn uns Bürger auf Raser in einer verwinkelten, zugeparkten Tempo-30-Zone hinwiesen, konnten wir dort gar keine Aufnahmen machen“, so Schliffke. Jetzt ermögliche es die Lasertechnik, auch an uneinsehbaren Orten Raser zu erwischen. Parallel hat die Stadtverwaltung mehr Mitarbeiter für den Einsatz im Radarwagen geschult. „Bislang hatte nur ein Mitarbeiter die entsprechende Lizenz zum Blitzen.“ War der krank oder im Urlaub, fielen städtische Radarmessungen aus. Künftig soll an allen Tagen des Jahres geblitzt werden können.