1000-PS-Renner geht von Bracht nach Japan

Wirtschaft: Eine Firma in Bracht hat sich auf die Veredlung der Nobelmarke Lamborghini verlegt.

Bracht. Tritt man in die Halle, fällt der Blick gleich auf einen Lamborghini, schneeweiß, mit geöffneten Flügeltüren. Holger Mohr hat sich mit seinem Unternehmen Imsa in Bracht einen Kindheitstraum erfüllt. Der gebürtige Rommerskirchener hat sich auf die Fahrzeugveredlung von Lamborghinis spezialisiert.

Schon als kleiner Junge waren Autos sein Hobby, nach der zehnten Klasse verließ er das Gymnasium und begann eine Ausbildung bei Mercedes. 13 Jahre blieb er dem Unternehmen treu.

2001 wagte er den Sprung in die Selbstständigkeit, zunächst mit einem Generalvertrieb für das auf Mercedes spezialisierte dänische Tuning Unternehmen Kleemann. "Doch es reizte mich, etwas Eigenes zu bauen, und nicht nur fertige Kleemann-Komponenten zu verbauen", berichtet Holger Mohr beim Industriebesuch von Landrat Peter Ottmann, Wirtschaftsförderer Rolfs Adolphs und Brüggens Bürgermeister Gerhard Gottwald.

Vor drei Jahren gründete er deshalb als zweites Standbein die Imsa GmbH. Gleich der erste Auftrag war ein Volltreffer: Mohr veredelte einen Lamborghini Gallardo, stellte ihn im Dezember 2005 auf der Essener Motor Show vor und erregte weltweit Aufsehen. Folgeaufträge ließen nicht lange auf sich warten.

Heute hat Holger Mohr Kunden auf der ganzen Welt, die bei ihm nicht nur Lamborghinis veredeln lassen. "Wir bauen auch gepanzerte Fahrzeuge, die uns ein Viersener Kunde liefert, nach speziellen Wünschen um", erzählt Mohr. Der kasachische Sohn des Staatspräsidenten gehört ebenso zu seinen Kunden wie Auftraggeber aus Japan, Russland, USA oder den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Gründung: Vor zwei Jahren gründete Holger Mohr in Bracht die Tuning-Firma Imsa GmbH.

Spezialität: Die Firma hat sich auf die Veredlung der italienischen Nobel-Sportmarke Lamborghini spezialisiert.

Panzerungen: Daneben baut Imsa gepanzerte Fahrzeuge, die sie weltweit vertreibt.