Ausstellung verbindet „Kunst und Sport“: Klare Bilder wie aus einem Comic
Im Olympiajahr gibt sich die Galerie im Park ganz sportlich. Historische Fotos zeigen alte Sportstätten in Viersen.
Viersen. Allein wegen des einen Raumes lohnt sich ein Besuch. Unter dem Titel "Kunst und Sport" läuft bis zum 18. Mai eine Ausstellung in der städtischen Galerie im Park. Anlass ist das Olympia-Jahr. In jenem oben erwähnten Raum werden Fotos vom Sport in Viersen gezeigt, und die sind alle der Betrachtung wert.
Fotos von der Motocrossbahn, die es früher einmal in Süchteln gab, und auf der auch Rennen ausgetragen wurden. Ein Fußballspiel aus dem Jahr 1927, oben an den Rheinischen Kliniken. Der Ort des Geschehens verdient keine andere Bezeichnung als "Bolzplatz".
Die Fotos der Professorin Gudrun Kemsa und den Design-Studenten der Hochschule Niederrhein zeigen sportliche Aktionen in geronnenen Augenblicken. Der Motocross-Freestyler beim Salto rückwärts, völlig abgehoben, ohne erkennbare Bewegung. So auch die Skulpturen von Christa Biederbick: eine Frau im Hochsprung über der Latte, zwei Ringer beim Wurf.
Genau diese Bewegung machen die Wand-Skulpturen von David Gerstein deutlich. Drei Ruderboote, in verschiedenen Ebenen, eines weiter vor als das andere, jede Mannschaft in einer anderen Phase der Bewegung, das wirkt sehr dynamisch. Sie sind mit klaren bunten Farben bemalt, wie aus Comics. Bei "Big Peloton Wave" sieht man ein Feld Radfahrer förmlich an sich vorbei sausen.
Der Niederländer Willbrord de Winter verwandelt die Bewegungen in bunte Flächen, Julia Schwarzmann reduziert die Körper auf dem Pferd oder am Golfschläger auf ihre fast abstrakten Umrisse, wobei die Sportler ohne Kleidung und ohne Gesicht abgebildet werden.