Bombensuche: Am Dienstag wird weiter gebohrt

Bei den Bürgern herrscht weitgehend Gelassenheit.

Viersen. Die Menschen in der Viersener Innenstadt sind gelassen. „Man könnte ja fast schon sagen: Wir haben Routine darin“, scherzt eine Frau. „Eine Bombe musste gesprengt werden, einmal war nichts, und wenn ich jetzt da rüber gucke“, sie deutet mit dem Kopf in Richtung Hermann-Hülser-Platz, „dann sieht das doch auch recht entspannt aus.“

Nachdem im September ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg an der Gartenstraße gesprengt werden musste, hatte es Ende November schon einmal einen Verdachtsfall gegeben. Ein Zeitzeuge glaubt, dass es noch eine Bombe gibt, die gefallen aber nicht explodiert ist. Drei verdächtige Stellen werden nun untersucht: zwei auf dem Festhallenvorplatz, eine dritte ein Stück die Heimbachstraße hinunter. Auf dem Hermann-Hülser-Platz sind die Probebohrungen weitgehend abgeschlossen, müssen noch ausgewertet werden. Bisher gab es laut Stadt keinen Anlass, Grabungen vorzunehmen.

Auf der Heimbachstraße wurden am Montag Versorgungsleitungen freigelegt, ab Dienstag wird dort gebohrt. „Ich bin doch mit einem etwas mulmigen Gefühl zur Arbeit gefahren“, sagt eine Arzthelferin in einer Kinderarzt-Praxis. Ihr Auto hat sie vorsichtshalber schon ein Stück weit weg geparkt, damit es im Notfall nicht beschädigt wird, falls sie es bei einer Räumung nicht mitnehmen dürfte. In der Kinderarzt-Praxis geht alles seinen geregelten Gang.

Natürlich schießen die Gerüchte ins Kraut. Aber die Info-Hotline der Stadt klärt auf. Unter der Telefonnummer 02162/101666 läuft ein Band mit Informationen. Und das sagte gestern: „Es besteht keine Gefahr.“

Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste tun ihre normale Arbeit. „Wir haben ausreichend Beamte da, um im Notfall sofort tätig werden zu können“, sagt ein Polizeisprecher.