Caritas: Ein Schuldenberg von 48 Millionen Euro

1280 Klienten suchten 2007 Hilfe der Schuldnerberatung. In nur einem Jahr stieg die Zahl um 150.

Viersen. Spiegelbild gesellschaftlicher Entwicklungen in der Region. So bezeichnet Peter Babinetz, Geschäftsführer des Caritasverbandes Kempen-Viersen, den Caritas-Jahresbericht 2007.

Er zeige eindeutig, dass der Verband sowohl sein Engagement im Bereich Familie und Erziehung als auch seine Generationen verbindenden Aktivitäten verstärkt habe.

So feierte das Begegnungszentrum "Krumm" in Willich-Wekeln, das in einer ökumenischen Trägergemeinschaft des Caritasverbandes und der evangelischen Kirche Willich geführt wird, sein fünfjähriges Bestehen. Die Einrichtung sei Teil des mit dem Gütesiegel des Landes ausgezeichneten Verbundes Familienzentrum Wekeln.

Alle umliegenden Kindertagesstätten haben sich über das Zentrum zu einem starken Verbund zusammengeschlossen. "Wir möchten nun auch in Anrath und Schiefbahn Familienzentren als Verbundsysteme ausbauen", erklärte Babinetz.

In Sachen Generationen verbindende Aktivitäten hob der Geschäftsführer das Projekt "Die Brücke" des Freiwilligen-Zentrums Willich hervor. Schüler einer Förderschule für Lernbehinderte betreuen unter Anleitung von jungen Senioren hochbetagte Menschen.

Ein solches Projekt solle auch im neuen Mehrgenerationenhaus Viersen umgesetzt werden, wie Babinetz betonte.

Der Jahrebericht zeige, dass auch die Dienstleistungen des Verbandes stärker nachgefragt waren. Die Einsatzzahlen stiegen: Erbrachten die Mitarbeiter 2006 exakt 420113 Leistungen, steigerte sich die Zahl 2007 um 26492 auf 446605 Leistungen.

Auch bei der Schuldnerberatung kletterte die Nachfrage nach oben. 1280 Klienten aus Viersen, Schwalmtal, Niederkrüchten und Brüggen nahmen die Hilfe der Schuldner- und Insolvenzberatung des Caritasverbandes in Anspruch.

Das sind 150 mehr als im Jahr zuvor. Hinter den Klienten steckte insgesamt ein Schuldenberg von 48 Millionen Euro.