Das Model mit der Violine

Nach Nigel Kennedy kommt nun ein weiterer Saiten-Star nach Viersen: der gebürtige Aachener David Garrett.

Viersen. Was für ein Mann! Nicht allein, dass der heute 28-jährige David Garrett mit vier Jahren die erste eigene Geige in den Händen hielt (das Wolferl aus Salzburg lässt grüßen) und nur wenige Jahre später bei der Deutschen Grammophon unter Vertrag stand. Nicht allein, dass er Absolvent der berühmten Juilliard School of Music in seiner Wahlheimat New York ist. Nicht allein, dass er mit einigen der bekanntesten Künstler, die man mit klassischer Musik verbindet, gearbeitet hat: Zubin Mehta, Isaac Stern, Yehudi Menuhin.

Nein, der junge Star-Violinist sieht dabei auch noch unverschämt gut aus! Die blonden Haare trägt er lang - mal rockig-offen, mal halb-gezähmt zum kleinen Zopf gebunden. Auf offiziellen Fotos ist er mit Drei-Tage-Bart, Casanova-Lächeln und Schlafzimmer-Blick zu sehen. Kein Wunder also, dass das Mode-Label Armani den "David Beckham der Violine" für sich modeln ließ.

Und dieser Wunderknabe kommt bald nach Viersen: Am 4.Mai spielt er mit Orchester in der Festhalle. "Im Jahr 2008 haben wir mit dem Konzert von Nigel Kennedy gezeigt, dass die großen Namen der klassischen Musik nicht den Großstädten vorbehalten sind", sagt Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen. Auch für 2009 wolle man den musikbegeisterten Bürgern einen besonderen Künstler präsentieren: Garrett. Hauptsponsor des Benefizkonzerts ist erneut die Kaiser’s Tengelmann AG.

Die Karten für den Abend im Mai gibt es ab sofort und sind, so hoffen zumindest die Veranstalter, schon bald restlos weg. Thönnessen geht davon aus, dass auch Menschen aus Düsseldorf, Kleve oder Wesel nach Viersen kommen werden. Zwar gastiert der schöne Musiker im Mai auch in der Tonhalle am Rheinufer, allerdings mit einem anderen Programm, nämlich mit Kammermusik.

In Viersen spielen wird Garrett, der als David Bongartz in Aachen zur Welt kam, auf einer "Guadagnini" aus dem Jahre 1772. Die Begleitung übernimmt das Prager Kammerorchester. Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von Max Bruch und Joseph Haydn.

Als Zugaben werden aber auch Stücke aus dem Rock- und Pop-Bereich erwartet - zu David Garretts Repertoire gehören unter anderem "Nothing else matters" von Metallica und "He’s a pirate" aus dem Johnny-Depp-Kassenerfolg "Fluch der Karibik".

Sollte die Festhalle tatsächlich ausverkauft sein, gehen rund 15000 Euro an den Deutschen Kinderschutzbund.