Examens-Projekt: Studentinnen helfen beim „Junior-Retter“

Eine ungewöhnliche Kooperation gibt es zwischen DLRG, Sporthochschule und Anne-Frank-Schule.

Viersen. Die Prüfungen für den "Junior-Retter" sind klar vorgegeben: Unter anderem sind 100 Meter zu schwimmen, davon jeweils 25 Meter Kraulen, Rückenkraulen, Brustschwimmen und Rückenschwimmen. Außerdem muss ein Partner im Achselgriff 15 Meter weit geschleppt werden. Hinzu kommen weitere Tests in Theorie und Praxis.

Freitagmittag erhalten 25 Schüler der Viersener Anne-Frank-Gesamtschule im Ransbergbad das Zertifikat "Junior-Retter" der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). In einem, so die Schule, "bislang einzigartigen Kooperationsprojekt" zwischen der Deutschen Sporthochschule Köln, der DLRG Viersen und der Gesamtschule haben sich die Sechstklässer seit Februar mit den Rettungstechniken vertraut gemacht und die erforderlichen Prüfungen absolviert.

Matthias Schneider, als Lehrer für die Koordination zuständig, erklärt die Hintergründe: "Es handelt sich um ein Examensprojekt zweier Sportstudentinnen. Eine davon ist eine ehemalige Schülerin von uns." Das Duo habe erforscht, wie das Ablegen des Junior-Rettungsschwimmabzeichens im Rahmen des Schwimmunterrichts funktioniere. "Mit Unterstützung der örtlichen DLReG wurden die Kinder während der Schule ausgebildet."

Damit dürften die Zehn- bis Elfjährigen mehr als "wassersicher" im Sinne des Rettungsvereins sein: Dafür muss man sich unter Wasser genauso so gut zurecht finden wie über Wasser, 15 Minuten ohne Halt und ohne Hilfen im tiefen Wasser schwimmen können, auf dem Rücken genauso gut schwimmen können wie auf dem Bauch, mehrere Sprünge beherrschen und beim Wasserschlucken nicht anhalten müssen.

Am Freitag bekommen die Schüler auch ein Abzeichen, das sie sich auf Badehose oder -anzug nähen lassen können. Lehrer Schneider: "Das ist ein schöner Schuljahresabschluss."