Geldspritze für gesunde Küche
Die Agnes-van-Brakel-Stiftung will Schulen, der Viersener Tafel oder Familien bei einer besseren Ernährung helfen.
Viersen. Fast Food statt Selbstgekochtes, Süßes statt Obst: Gesunde Ernährung wird immer schwieriger. „Der Familienbezug zu gesunden Lebensmitteln ist verlorengegangen“, sagt Dorothee Wasseige. Dagegen will die Vorsitzende der Agnes-van-Brakel-Stiftung etwas tun. Die Stiftung will Schulen, der Viersener Tafel, Organisationen und Familien Hilfe anbieten zur gesunden Ernährung.
Die Stiftung trägt ihren Namen nach der Viersenerin Agnes van Brakel, die während des Ersten Weltkriegs bedürftige Menschen mit Lebensmitteln versorgte. Im Zweiten Weltkrieg baute sie im Keller der Festhalle eine Suppenküche auf, die später zur Versorgung von Schulkindern genutzt wurde.
Aus der 1925 gegründeten Wohlfahrtsstiftung Kinderkrankenhaus St. Nikolaus wurde 1961 die Agnes-van-Brakel-Stiftung. Die stellte ab 1978 die Finanzierung des fahrbaren Mittagstischs (Essen auf Rädern) für Senioren und kranke Menschen sicher.
Inzwischen wurde die Satzung geändert, und die Stiftung erhielt damit die Möglichkeit, sich generell mit Fragen der gesunden Ernährung zu beschäftigen.
Welche Projekte man konkret anstreben will, ist noch unklar. Man könne sich vorstellen, Nahrungsmittel wieder erfahrbar zu machen, so Vorstandsmitglied Karl Boland. So könnten Kochkurse für Kinder, Senioren oder Familien finanziell unterstützt werden. Auch Arbeitsgemeinschaften an Schulen könnten gefördert werden, sagt Boland: „Wir könnten in jedem Fall eine Anschubfinanzierung für Projekte sicherstellen.“