Gemeinde-Fusionen: Für Viersen wird es ernst
Kirche: In wenigen Tagen müssen die Stellungnahmen der Gemeinden vorliegen. Heute kommt ein Bistumsvertreter.
Viersen. In weniger als zwei Wochen, am 15. September, läuft die Frist aus: Bis zu diesem Termin können die katholischen Pfarrgemeinden in Viersen eine Stellungnahme zu den vom Bistum geplanten Umstrukturierungen - Stichwort: Fusion - abgeben.
Ende Oktober wird das Thema dann im Priesterrat unter dem Vorsitz von Bischof Heinrich Mussinghoff auf den Tisch kommen. Endgültige Entscheidungen sind zu erwarten, sprich: Es wird ernst für die betroffenen Gemeinden.
Und viele Menschen vor Ort haben sich noch lange nicht damit abgefunden, dass ihre Gemeinde den bisherigen Status verlieren soll. "Wir stehen immer noch zu unserer Eigenständigkeit", sagt etwa Dieter Langen vom Kirchenvorstand St. Notburga, wo man die Eingliederung in St.Remigius fürchtet. Hier, im Rahser, brodelt es allem Anschein nach noch ganz gewaltig an der Basis. Nach WZ-Informationen soll heute Abend ein nicht-öffentliches Treffen zwischen einem Vertreter aus Aachen und Viersener Pfarrmitgliedern im Haus der Regionen stattfinden.
Doch nicht überall wird der Bistumsleitung die Alleinschuld an manch festgefahrener Situation gegeben. Der Vorsitzende des Katholikenrats in der Region Kempen-Viersen, Altfrid Spinrath, hat "ein bisschen das Gefühl, dass auch die Gemeinden Chancen vertun". Wenn man eine Fusion grundsätzlich akzeptieren würde, könnte man sie offensiv gestalten, so lässt sich seine geäußerte Meinung zusammenfassen. In seiner eigenen Pfarrei - St. Cornelius in Dülken - laufe es ganz gut, die Fusion mit Herz Jesu und St.Ulrich sei unter Dach und Fach. "Wir drei Gemeinden gehen partnerschaftlich zusammen", sagte Altfrid Spinrath der WZ.
Die Bistumsleitung betonte, dass noch keine Entscheidungen gefallen sind und weiterhin Gespräche laufen.