Einzigartige Kneipe in der Region

Rock und Metal: Das Pitch Black will immer wieder Live-Konzerte bieten.

Niederkrüchten. Es ist ein ganz normaler Abend. Es geht auf 21Uhr zu. Langsam aber sicher füllt sich das Pitch Black. Da kommt ein Grüppchen Jugendlicher, als nächstes zwei Männer, in deren Haaren schon die ersten grauen Strähnen schimmern.

"Wir sind wirklich für alle da", sagt Tommy Borkowitz, der die Rock- und Metal-Kneipe kürzlich eröffnet hat. Aber eigentlich seien die Jungen in der Minderheit. "Die wissen genau, dass ich keine Ausnahmen mache. Wer unter 18 ist, muss um Mitternacht gehen, die unter 16 um 22Uhr, kein Pardon."

Mit dem Pitch Black hat sich Borkowitz einen Lebenstraum erfüllt. "Ich wollte schon immer genau so eine Kneipe haben." 15Jahre Erfahrung aus den Niederlanden bringt der gebürtige Niederkrüchtener mit. Da hat er in einem Jugendzentrum gearbeitet, kennt alle Kniffe und hat vor allem Kontakte zu Bands aus aller Welt aufbauen können.

Als die Räume an der Hochstraße, in denen vorher ein orientalisches Restaurant war, frei wurden, wusste er: "Das ist es." Mit 200 Quadratmetern gerade groß genug für ordentliche Live-Abende und klein genug, um urig und gemütlich zu sein. Auch einen kleinen Außenbereich für laue Sommerabende gibt es. Und zum Glück nur wenige Nachbarn. "Aber die, die da sind, mit denen kommen wir gut aus", verrät Borkowitz, "die kommen auch schon mal bei uns Essen holen." Denn direkt an der Kneipe ist ein kleiner Imbiss. "Holländische Fritten, Schnitzel, selbstgemachte Soßen, vor allem die Saté-Spieße kommen hervorragend an."

Dass er 30 Jahre in Holland gelebt hat, kann der 36-Jährige beim Essen nicht verleugnen. Vor gut zwei Jahren kam er zurück in die Heimat, und jetzt fiel ihm unweit der eigenen Wohnung sein Traum praktisch vor die Füße.

In nur einer Woche hat er gemeinsam mit fleißigen Helfern, vor allem mit seinem Freund Wolfgang Brändle alles umgebaut. Die Bühne ist Rock- und Metal-tauglich, mehrmals im Monat wird das freitags oder samstags unter Beweis gestellt.

Am 26. September steigt sogar ein kleines Festival mit drei Bands: Benediction aus Großbritannien, Holy Moses aus Deutschland und Nominon aus Schweden kommen. Karten kosten 18 Euro im Vorverkauf und - falls noch vorhanden - 20 an der Abendkasse.

"Im Umkreis von 60 Kilometern gibt es keine solche Kneipe, das wird klappen", ist Borkowitz ist absolut optimistisch.