Gesundheitsamt kontrolliert Impfpässe
Grund ist die hohe Zahl an Maserninfektionen.
Viersen. Der kinder- und jugendärztliche Dienst des Kreises Viersen kontrolliert in den nächsten Wochen die Impfpässe von Schülern der Klassen 8 bis 10. "Hintergrund der Aktion ist die hohe Zahl an Maserninfektionen in den vergangenen Jahren", erklärt Gabriele Meyer, Leiterin des Dienstes im Gesundheitsamt. Davon betroffen waren besonders Schüler im Alter zwischen elf und 18 Jahren.
"Diese Infektionen können nur durch ein konsequentes Impfprogramm vermieden werden", so die Kinderärztin. Nur wer zwei Mumps-Masern-Röteln-Kombi-Impfungen erhalten habe, sei ausreichend gegen eine Erkrankung geschützt. "Häufig entstehen Impf-Lücken nach Ende der Grundschulzeit", sagt Meyer. Bis dahin hätten die meisten Kinder durch die Vorsorgeuntersuchungen alle empfohlenen Impfungen erhalten.
In den Förder- und weiterführenden Schulen werden die Impfpässe klassenweise eingesammelt und in einem verschlossenen Umschlag an die Mitarbeiter des Kreisgesundheitsamtes übergeben. "Die Pässe werden dann von unserem Fachpersonal kontrolliert", so Gabriele Meyer. Danach erhalten die Schulen die Impfausweise zurück.
Haben die Mitarbeiter Impf-Lücken gefunden, bekommen die Eltern der betroffenen Schüler ein Merkblatt mit den fehlenden Impfungen. Diese sollten dann so schnell wie möglich beim behandelnden Kinder- und Jugendarzt oder beim Hausarzt nachgeholt werden.
Bei der Kontrolle sei das Kreisgesundheitsamt auf die Mithilfe der Schüler und ihrer Eltern angewiesen. "Nur, wenn wir die Impfpässe auch bekommen, können wir sie kontrollieren und auf Impf-Lücken hinweisen", sagt Gabriele Meyer.