Kontakt-Börse: Warum die Viersener klüngeln sollen

Ein Tag des Netzwerks soll vermitteln, warum und wie man Kontakte knüpft und wie man die für sich nutzt.

Viersen. "Bitte klüngeln" heißt es auf den großen Plakaten und Handzetteln mit der dicken Klingel, die derzeit überall in Viersen auftauchen. Genau das ist auch gemeint und kein Druckfehler.

Klüngeln, also Kontakte knüpfen, das steht am 20. Oktober am Hoserkirchweg 63 in Viersen im Mittelpunkt. Das Viersener Frauenforum lädt zu einem "Tag des Netzwerkes" in das Foyer der Kinderklinik neben dem Allgemeinen Krankenhaus Viersen (AKH) ein.

"Die Kunst des Klüngelns, der Netzwerkaufbau und dessen Nutzung ist 2007 unser Jahresthema. Was liegt da näher, als einmal einen solchen Tag des Netzwerkes ins Leben zu rufen", erklärt Bettina Gläser-Kurth, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt.

Da Frauenforum und das Krankenhaus zusammenarbeiten, hatten sich die Partner schnell gefunden. Von 11 bis 16 Uhr stellen sich 21 Organisationen und Verbände innerhalb einer Netzwerkbörse vor.

Um 11.45 und 14 Uhr wird es fachlich. Diplom-Sozialpädagogin Kerstin Rau-Berthold lädt zu Klüngelworkshops ein. "Das Wort Klüngeln hat heute immer noch einen etwas verruchten Beigeschmack. In den Workshops erkläre ich, was man eigentlich darunter versteht und was die Vor- wie auch Nachteile sind. Das gilt für Klüngel im beruflichen wie auch privaten Bereich", so Rau-Berthold.

Gegen 13 Uhr wird Dr. Wolf Lütje, Chefarzt der Frauenklinik Viersen, das Familienhebammenprojekt vorstellen. "Es ist ein Beispiel für gute Vernetzungsarbeit", sagt der Mediziner.

Neben den Workshops und dem Vortrag gibt es eine Visitenkartentauschbörse und eine Infowand, bei der "Ich suche"- und "Ich biete"-Angebote aufgehangen werden können. "Wer seine Visitenkarte vergessen hat, der kann unsere vorbereiteten Blanko-Visitenkarten ausfüllen", berichtet Gläser-Kurth.

Alles in allem soll der Tag dazu dienen, sich über die verschiedenen vernetzten Organisationen und Vereine zu informieren, zu sehen, wie wichtig Netzwerkarbeit ist und zu erkennen, wie einfach es sein kann, für sich selber Netzwerke aufzubauen und wie man sie nutzt. "Wir zeigen, wie man seine Fähigkeiten an die Frau bzw. den Mann bringt", betont Rau-Berthold.