Schock für die Narren: Kein Prinzenpaar in Dülken

Viersen. Der Viersener Stadtteil Dülken gilt als Narren-Hochburg. Nicht umsonst ist die Narrenmühle sein Wahrzeichen. Umso größer muss jetzt der Schock für die Jecken sein: Erstmals seit weit über 100 Jahren gibt es in der kommenden Session kein Prinzenpaar.

Und das im Jubiläumsjahr der „Stadt Dülken“, die im kommenden Jahr 650 Jahre alt wird.

Diese Situation macht einmal mehr und auf besondere Weise deutlich: Es wird immer schwerer für Vereine, Freiwillige für diese Ämter zu finden. So hatten die Nachbarn in Süchteln in den vergangenen zwei Sessionen ebenfalls keine Tollitäten.

Nichtsdestotrotz soll in Dülken gefeiert werden. Das 650-Jährige findet sich auch im Motto für den Rosenmontagszug wieder: „Der Dölker Jeck, das ist doch klar, der feiert auch im Jubeljahr.“ Am Donnerstag, 24. Oktober, 19 Uhr, findet die Zugversammlung im Kolpinghaus statt.

Pro Zugteilnehmer — das ist neu — muss ab 2014 ein Euro an den Vaterstädtischen Verein gezahlt werden. Als Vorsitzender des Vereins wurde jetzt Erich Schmitz im Amt bestätigt. Der Verein ist für den Rosenmontagszug verantwortlich, jedoch nicht allein für das Prinzenpaar — das ist quasi ein Gemeinschaftsprojekt aller Vereine. Der Rückblick zeigt die lange Tradition der Dülkener Prinzenpaare: 1897 war Wilhelm Cornelissen der erste Prinz.

Eine winzige Hoffnung gibt es noch, denn theoretisch könnte sich in letzter Sekunde noch ein Prinzenpaar finden. Und: Mit Joshua I. und Sara I. wird es auf jeden Fall ein Kinderprinzenpaar geben. mb