Eine Messe mit Ideen für das Alter
Bildung, Reisen, Wohnen oder Pflege — in der Viersener Festhalle soll Ende des Monats eine breite Palette präsentiert werden.
Viersen. Viele Menschen erleben eine böse Überraschung, wenn sie in den Ruhestand gehen. Der Grund ist, dass sie sich keine Gedanken darüber gemacht haben, wie sie ihren Lebensabend gestalten wollen. Dabei gibt es dafür ganz viele Möglichkeiten.
Diese werden jetzt bei der ersten „Ideenmesse für das Leben im Alter“ präsentiert, die am 26. und 27. Oktober in der Viersener Festhalle veranstaltet wird. „Wir haben bisher wenig getan für Menschen über 60. Dabei sollte man sich schon mit Mitte 50 überlegen, wie man als Rentner das ,Loch’ vermeiden kann“, sagt der Bezirksvorsitzende der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Gerhard Milbert. Die KAB ist Mitorganisator.
Ältere Menschen sollten sich grundsätzlich überlegen, ob sie noch mal durchstarten wollen oder eher einen geruhsamen Lebensabend planen. Die Ideenmesse will — auch auf unterhaltsame Weise — Informationen zu allen Lebenslagen von älteren Menschen geben.
Die knapp 30 beteiligten Organisationen haben Angebote zu Themen wie Bildung, Reise, altengerechtes Wohnen oder Hilfen zur Pflege. Die Senioren können aber auch selbst aktiv werden — beispielsweise beim Spielen von Instrumenten oder Tanzen.
Eine Art Selbsttest soll der Erlebnisparcours sein, den die Kreisvolkshochschule anbietet. „Die Besucher können unter anderem im ,Traumraum’ herausfinden, was ihnen im Alter wichtig ist, was sie sich wünschen und wie ihre Sehnsüchte und Phantasien aussehen“, sagt Erich Schützendorf, Leiter der Kreis-VHS. Schützendorf selbst hält einen Vortrag mit dem Thema „Das Alter als Nachspeise“.
Die Caritas informiert in der Festhalle darüber, wie Pflege im Alter auch zuhause funktionieren kann. Sie organisiert für Kranke, dass sie ihre letzten Stunden zuhause verbringen können. „Wir wollen das Sterben zurück in die Gesellschaft holen. Dazu gehört, Hinterbliebenen bei der Trauerarbeit zu helfen“, sagt Beate Caelers vom Caritasverband.
Die Lebenshilfe beteiligt sich mit Informationen zum Wohnen im Alter für Menschen mit geistiger Behinderung. Ein Beispiel ist das vollstationäre Wohnen im „Haus Anrode“ in Willich-Anrath. In Viersen-Süchteln leben geistig Behinderte eigenständig und werden nur ambulant betreut.