So sorgt die Feuerwehr für Sicherheit bei den Martinsfeuern

54 Züge finden in Viersen statt. Weil das Personal nicht reicht, alle zu begleiten, wurden sie in Kategorien eingeteilt.

Viersen. Wenn Sankt Martin durch die Straßen zieht, die Kinder mit Laternen unterwegs sind und das Martinsfeuer ansteht, dann sind auch die Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Viersen im Einsatz. Insgesamt sind es 54 Martinszüge, die in Viersen stattfinden. Die Feuerwehren begleiten 29 davon, denn sie gehören der Kategorie II und III an. „Wir haben vor einigen Jahren angefangen die Martinszüge nach Feuergrößen in drei Kategorien einzuteilen. Der Hintergrund ist die Menge der Züge. Wir können nicht alle begleiten, da viele unter anderem gleichzeitig stattfinden“, erklärt Hans-Jürgen Thevessen, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Viersen.

Im Jahr 2012 waren es sogar 62 Züge: Viele neue Wohngebiete und zusätzliche Kitas kamen, und nahezu jede Kita wollte einen eigenen Martinszug veranstalten. Da sich alles in den ersten 14 Tagen im November drängt, war der Engpass bei der Begleitung von Feuerwehr und Polizei programmiert. Gemeinsam mit dem Ordnungsamt überlegten sie, wann allein die Begleitung von Eltern und Mitgliedern der Martinsvereine ausreichen würde.

Dazu entwickelte die Feuerwehr das Konzept der Feuergrößen mit drei Unterteilungen. Unter die Kategorie I fallen Martinsfeuer unter drei Kubikmeter. Züge, die ein entsprechend kleines Feuer haben, bedürfen keiner Begleitung durch die Feuerwehr. „Wobei wir feststellen, dass die Löschzüge, sofern sie es zeitlich und personell einrichten können, auch diese Umzüge gerne begleiten“, hebt Frank Kersbaum, Leiter der Viersener Feuerwehr, hervor. Die Klasse II umfasst die Feuer über drei bis unter zehn Kubikmeter. Laut der entwickelten Vorschrift gehen hier drei Feuerwehrleute sowie ein Mannschaftstransportfahrzeug in den Einsatz. Bei mehr als zehn Kubikmetern spricht die Feuerwehr von der Kategorie III. Sechs Einsatzkräfte und ein wasserführendes Fahrzeug gehören zur Begleitung.

Los geht es mit den ersten Zügen am 2. November in Dülken und Viersen. Am 15. November zieht der letzte Zug, der begleitet werden muss. „Wir können feststellen, dass das entwickelte Konzept gut angenommen wird“, betonen Thevessen und Kersbaum unisono. Als Feuerwehr wolle man die Tradition unterstützen und halten und nicht ausbremsen.