60 Jahre Der Vaterstädtische Verein Dülken feiert Geburtstag
Viersen-Dülken · Ein Verein, der 500 Mitglieder hat, sich selbst nicht als Karnevalsverein sieht und doch mit dem Brauchtum eng verbunden ist, feiert Geburtstag. So war die Fete.
Der 15. Juli 1965 war ein denkwürdiger Tag in Dülken und für Dülken. In der Gaststätte „Zur Börse“ fanden sich 16 Gleichgesinnte ein und gründeten den „Vaterstädtischen Verein zur Förderung des Rosenmontagszuges Dülken.
Als erster übernahm Erwin Holtz den Vorsitz. Ihm zur Seite standen die Gründungsmitglieder Rector magnificus Gustav Fetten, Herbert Strauch, Paul Weichert, Willi Boms, Heinrich Adrians, Hein Langweiler, Günter Perdelwitz, Wilhelm Cornelißen, Theodor Welter, Fritz Holzapfel, Theo Jeurissen, Hans Wierichs, Walter Bröker, Anton Dohmen und Willy Wüllenweber. Alles Namen, die auch mit der Dülkener Narrenakademie eng verbunden sind.
Kein Wunder, denn bereits 1948 wurde unter Rector magnificus Ernst Hellmund ein Ausschuss für Rosenmontagszüge ins Leben gerufen. Ihm gehörten Gustav Schmitz, Willi Boms und Theo Welter an. Es war der Vorläufer des heutigen Vaterstädtischen Vereins Dülken.
Im Laufe der Jahre wurden die Aufgaben immer umfangreicher, sodass auch der Ausschuss immer größer wurde. Aus rechtlichen Gründen wurde dann im Jahre 1965 der eingetragene Verein „Vaterstädtischer Verein zur Förderung des Rosenmontagszuges“ gegründet.
Ziel des Vereins ist es auch heute noch, den Straßenkarneval und den Rosenmontagszug in Dülken zu fördern und durchzuführen. Im Gründungsjahr zählte der Vaterstädtische Verein stolze 164 Mitglieder. Heute sind weit über 500 Dülkenerinnen und Dülkener Mitglied. Mit dem Anstieg der Mitgliederzahl stieg auch die Zahl der Teilnehmer am Rosenmontagszug, der vor allem durch seine farbenfrohen Fußgruppen und Prunkwagen weit über die Grenzen im Niederrheingebiet und im benachbarten Ausland bekannt und beliebt ist. Soweit der Blick in die Geschichte des Vereins, der sich nicht als Karnevalsverein sieht, sondern als Förderverein für das Brauchtum Karneval.
Wer so eine Vergangenheit aufweisen kann, der darf auch sein 60-jähriges Bestehen feiern. Und das tat der Vaterstädtische Verein am vergangenen Samstag im Dülkener Bürgerhaus mit vielen Freunden, Gönnern und befreundeten Vereinen. Die Joekskapel „Um te Bäöke“ aus Weert in den Niederlanden stimmte die Gäste auf einen stimmungsvollen Abend ein, die vom Vorsitzenden Günter Jansen begrüßt wurden.
Und wie es so ist, wenn Geburtstag gefeiert wird, sind auch Ehrungen nicht weit. Torsten Misssing vom Verband Linksrheinischer Karneval war im Auftrag des Bund Deutscher Karneval gekommen, um Hans-Dieter Nießen mit dem BdK-Orden in Gold auszuzeichnen. Vorsitzender Günter Jansen ehrte Martin Benoit mit dem Ehrenorden des Vaterstädtischen Vereins.
Nach dem offiziellen Teil gab es auf der Bühne des Bürgerhauses ein unterhaltsames Programm. Die Webergarde Süchteln begeisterte mit ihrem Showtanz auf die Lieder „Hoch die Hände – Wochenende“ und „Wo war ich in der Nacht von Freitag auf Montag“.
Die ersten Standardtänze gab es unter den Klängen der Band Hitfluencer, die mit alten Schlagern für die nötige Stimmung sorgte. Ebenfalls musikalisch unterhaltsam kam Detlef Belk zur vorgerückten Stunde daher bevor die Tanzgruppe „Winzer un Winzerinnen vun d’r Bottmüll“ der KG Alt-Severin aus Köln im Finale nochmals Gardekarneval vom Feinsten gab.