Viersen: Die Jugend haut in die Saiten

Für die vier Final-Bands wird es langsam ernst: Am 12. Juni spielen sie in der Festhalle.

Viersen. Die Stars des Abends geben sich (noch) ziemlich cool: "Gewinnen ist ganz schön, aber das Finale ist auch schon eine gute Auftrittsmöglichkeit", sagt Patrick Luckert von Twelveinchninja. Doch der erste Preis hat es in sich: Am 12. Juni geht es für Patrick Luckerts Band und drei weitere Musikgruppen nicht nur um 500 Euro, sondern auch und vor allem um einen Auftritt beim Festival "Eier mit Speck".

Zum vierten Mal geht in diesem Jahr der Viersener Band-Wettbewerb "Young Talents" über die Bühne. Aus der "Geburt einer unsauberen Idee" ist ein Erfolgsmodell geworden, ein "Förderprogramm für die Jugendkultur", beschreiben die Verantwortlichen von der Stadt seine Entwicklung. Mit 27 Anmeldungen junger Musiker an Schlagzeug, Gitarre oder Bass konnte für 2010 ein Rekordergebnis verzeichnet werden. Zwölf Bands nahmen schließlich teil.

Und es gibt noch einen Grund, warum 2010 ein besonderes "Young Talents"-Jahr ist: Weil das sonst genutzte Josefshaus renoviert wird, spielen die Finalisten Feinstes Fleisch, Skings, Kassiopeia und Twelveinchninja erst- und einmalig in der Festhalle.

Der Saal wird zwar aus diesem Anlass zur Hälfte abgetrennt, fasst dann aber immer noch mehr als 500 Besucher - angesichts von jeweils ungefähr 200Musikfreunden schon bei den Vorrunden eine nicht übertriebene Kapazität.

Manches Bandmitglied sieht in der Musik weitaus mehr als ein Hobby: "Ich will es auf jeden Fall ganz professionell machen", sagt Malte Menzer von Kassiopeia. Ein Schritt in diese Richtung könnte der große "Gig" im Juli am Hohen Busch sein, den es beim Finale in der Festhalle zu gewinnen gibt.