Personalwechsel in Viersen Die neue Doppelspitze der Caritas
Viersen · Der langjährige Vorstand Peter Babinetz geht Ende Februar in den Ruhestand. Der neue Vorstand mit Christian Schrödter und Ulrich Krause will die wertschätzende Unternehmenskultur ausbauen.
(hb) Sie wollen einer der attraktivsten Arbeitgeber im Kreis Viersen werden: Der Caritasverband für die Region Kempen-Viersen stellt sich neu auf. Nach mehr als 28 Jahren an der Spitze der Caritas im Kreis Viersen geht Vorstandssprecher Peter Babinetz (65) Ende Februar in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird dann der bisher zweite Mann im Vorstand, Christian Schrödter (42). Am 2. Januar hat zudem Ulrich Krause (50) neu im Vorstand der Caritas angefangen. Er wechselt von der Evangelischen Diakonie in Mönchengladbach nach Viersen. Der Diplom-Kaufmann ist künftig für die drei Altenheime des Verbandes sowie den Bereich Wirtschaft und Verwaltung zuständig, die bisherigen Ressorts von Babinetz. Schrödter kümmert sich weiter um die Caritas-Pflegestationen und Tagespflegen, die Kitas sowie den Bereich „Caritas in Gemeinden“.
Der Verband unterhält im Kreis Viersen mehr als 30 Dienste und Einrichtungen und beschäftigt etwa 540 hauptamtlich Mitarbeitende.
Die Caritas hat schon Ende 2022 mit der Suche nach einem Nachfolger begonnen und eine Auswahlkommission aufgestellt. Die Stelle wurde ausgeschrieben und ein Personalberater eingeschaltet. Letztendlich führte aber Netzwerken zum Ziel: Bei einer Caritas-Veranstaltung in Mönchengladbach haben sich Ulrich Krause und Christian Schrödter kennengelernt. Und weil es persönlich und fachlich klappte, ließ sich Krause abwerben.
„Der Neue“ ist 50 Jahre alt und wohnt mit seiner Familie in Düsseldorf. Krause ist verheiratet und hat zwei Kinder (Marie, elf, und Emil, sechs). Fast hätte er nach seinem Zivildienst eine Ausbildung in der Altenpflege begonnen, dann aber doch studiert. Der Diplom-Kaufmann hat nach seinem Studium in Wuppertal mehr als 20 Jahre im Gesundheits- und Sozialwesen gearbeitet. Mehr als zehn Jahre hat Krause das Finanz- und Rechnungswesen des Evangelischen Krankenhausvereins zu Aachen geleitet. 2020 ging er als Vorstand zum Diakonischen Werk Mönchengladbach.
Von seinem Nachfolger ist Babinetz begeistert: „Wir haben mit diesen hervorragenden Fachleuten eine sehr gute Lösung gefunden.“ Dem Theologen und Sozialpädagogen ist es wichtig, dass in der neuen Doppelspitze ein Betriebswirt die Entwicklung des Verbandes in schwierigen Zeiten begleitet.
Krause ergänzt sich dabei gut mit Christian Schrödter, der als Diplom-Gerontologe das Projekt „Würdige Sterbebegleitung“ mit aufbaute und die Leitung der damals neu gebauten Pflegeeinrichtung Paulus-Stift an der Heierstraße in Viersen übernahm. Schrödter lebt mit seiner Frau in Viersen, beide betreiben als gemeinsames Hobby die chinesische Kampfkunst Tai Chi Chuan.
Schrödter wie Krause werden kurzfristig alle Einrichtungen des Caritasverbandes besuchen und sich vorstellen, aber auch um mit den Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen. Im Wettbewerb um die besten Fachkräfte sei die Unternehmenskultur wichtiger denn je. Das Führungsduo will die Mitarbeitenden stärker in den Fokus rücken und mehr auf individuelle Bedürfnisse eingehen. Dazu soll es Teilzeitangebote, Plätze für Kinderbetreuung, aber vor allem verlässliche Dienstpläne geben. Die Caritas biete auch einen guten Tariflohn. Auszubildende hätten mit 1000 bis 1300 Euro im ersten Jahr einen guten Start.
Die Caritas will bei der Altenpflege neben den 220 stationären Altenheimplätzen die ambulanten und teilstationären Dienste verstärken. So plant die Caritas für 2026 am Reinershof in Alt-Willich eine Tagespflege mit 16 Plätzen.