Waldlauf des VfL Hinsbeck abgesagt

Die Stadt hat nach Orkan „Friederike“ Kinderspielplätze und Schulhöfe geprüft, Wälder sollten noch gemieden werden.

Foto: Ahlen

Nettetal. Sturmtief „Friederike“ ist längst weitergezogen, aber in Nettetal geht noch nicht wieder alles seinen gewohnten Gang. So ist der für den heutigen Samstag angesetzte Waldlauf des VfL Hinsbeck auf der Hinsbecker Heide abgesagt worden. Die Gefahr, dass beschädigte Äste oder Bäume im Waldgebiet Schaden anrichten, sei noch zu hoch, teilte die Stadtverwaltung gestern mit.

Mit großer Wucht fegte am Donnerstag „Friederike“ über auch über Nettetal hinweg. Mitarbeiter der Freiwilligen Feuerwehr und des Bauhofs rückten mehrfach aus. Einen schweren Unfall gab es auf der Boisheimer Straße in Schaag an der Grenze zu Viersen-Boisheim. Drei Personen wurden verletzt, als ein Baum auf ihr Auto stürzte, eine von ihnen schwer. Sie wurden in Krankenhäuser eingeliefert.

Zudem entfernten die Einsatzkräfte umgeknickte Bäume, die Straßen und Gehwege versperrten, und sicherten lose Dachziegel, Verkehrsschilder, Baumaterial und gelöste Transparente. Gegen 10 Uhr seien die ersten sturmbedingten Einsätze verzeichnet worden, bis 15.30 Uhr hatten sie sich auf etwa 70 summiert. Während dieser Zeit waren alle Nettetaler Löschzüge (22 Fahrzeuge und 90 Einsatzkräfte) im Einsatz, teilte die Stadt mit. Im Gerätehaus Lobberich gingen von der Kreisleitstelle alle gemeldeten Einsätze ein. Von dort aus erfolgte die Koordination an die Löschzüge. Der Baubetriebshof stellte am Vormittag seine reguläre Arbeit ein und kümmerte sich ausschließlich um sturmbedingte Aufgaben. Die Mitarbeiter fuhren etwa 90 Stellen an.

Leo Thoenissen, Leiter der Nettetaler Wehr, behielt alle Stadtteile im Auge, um bei Bedarf weitere gezielte Maßnahmen ergreifen zu können. Gegen 17 Uhr hatten er und seine Mitarbeiter alle Einsätze beendet. Letzter Einsatz des Bauhofs war um 17.30 Uhr in Hinsbeck, wo mit Hilfe einer Fachfirma und zwei Hubsteigern schräg ineinander verkeilte Bäume gefällt werden mussten. Die Bäume gefährdeten den Zugang zu einer Sackgasse.

Die Stadt weist darauf hin, dass auch weiterhin Ästen herabfallen könnten. Orte wie Kinderspielplätze und Schulhöfe wurden zwar bereits geprüft, Wälder sollten aber zunächst gemieden werden. Die Aufräum- und Reinigungsarbeiten würden noch einige Tage in Anspruch nehmen, dadurch auch Sperrungen nur sukzessive aufgehoben. Weitere Meldungen über Schäden und Gefahrenstellen nimmt die Stadt unter Telefon 02153/ 8980 entgegen. emy