Willich/Tönisvorst. Aloha in St. Tönis und eine hohe Promi-Dichte in Schiefbahn
Ein Staatssekretär war von seinen Eindrücken im früheren Willicher Krankenhaus so gefangen, dass er seine Tasche vergaß.
Willich/Tönisvorst. Haben Sie Baströckchen und Blumenkranz schon bereitgelegt? Na dann — auf zum Hula-Workshop. Einen solchen bietet jetzt der Tanzsportkreis Tönisvorst an, um „Lebensfreude pur aus Hawaii“ zu vermitteln. Mit Mimik und Gestik erzählt jeder Hula eine eigene Geschichte, so zum Beispiel über die Naturschönheiten Hawaiis, über das Meer und natürlich die Liebe. Der Tönisvorster Hula kann aber sicher auch die Schönheiten der Apfelstadt tänzerisch umsetzen. Für das „Aloha-Feeling“ sind nur gute Laune und normale Sportbekleidung mitzubringen. Der Schnupperworkshop findet am Samstag 20. und 27. Februar jeweils von 14 bis 16 Uhr im TSK-Clubheim am Ostring 1 in St. Tönis statt.
Gut gelaunt präsentierte sich der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel bei einem Besuch in der Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Katharinen-Hospital in Willich. Nachdem er dort Lesestart-Sets an Kinder übergeben hatte, plauderte er noch in aller Ruhe mit den Kleinen, ihren Eltern und den Betreuern. Am Ende wurde dann aber die Zeit knapp: Das Auto wartete vor der Tür, der Mann musste ganz schnell zum Flughafen gebracht werden, um zurück nach Berlin zu fliegen. Erst als er schon in der dunklen Limousine mit Bonner Kennzeichen saß, fiel dem CDU-Politiker auf, dass er seine schwarze Aktenmappe im 4. Stock des alten Krankenhauses vergessen hatte. Doch zum Glück war Parteifreund Uwe Schummer in der Nähe: „Fahre nur, die bringe ich Dir am Montag mit“, sagte der.
Da staunte der Kollege des Stadtflüsterers nicht schlecht, als er unlängst für ein paar Tage auf Norderney weilte. Dort fiel ihm ein Veranstaltungsprogramm in die Finger und auf wen stieß er? Stefan Verhasselt, Neu-Kempener, früherer St. Töniser und gelegentlich als Kabarettist unterwegs. Das war auch die Mission im Norderneyer Kurhaus: Der Niederrheiner erklärte den Ostfriesen seine Welt. Es soll, so war zu hören, unterhaltsam gewesen sein.
Die Neueröffnung eines Geschäftes für Damenmode ist normalerweise kein Termin, bei dem die Promi-Dichte sehr hoch ist. Anders am Wochenende in Schiefbahn: Als der stimmlich stark angeschlagene Rainer Höppner an der Hochstraße seinen neuen Laden präsentierte, fanden sich dazu unter anderem Landrat Andreas Coenen mit Ehefrau, Bürgermeister Josef Heyes, die Beigeordnete Martina Stall, Jürgen Steinmetz von der IHK sowie Markus Ottersbach vom Einzelhandelsverband ein. Schlicht „Höppner“ heißt nun das Geschäft, das der rührige Vorsitzende der Schiefbahner Werbegemeinschaft von der Hubertusstraße ins Zentrum von Schiefbahn verlegt hat. „Rainer Höppner ist kein Mann für Randlagen“, spöttelte Jürgen Steinmetz über diese Verlagerung an die Hochstraße. Und so wie er lobten auch die anderen Gäste den schicken neuen Laden. Er ist nach Ideen Rainer Höppners eingerichtet worden. Mittendrin im Eröffnungstrubel dessen fast 86-jährige Mutter, die das Geschäft für hochwertige Damenbekleidung vor rund 30 Jahren gegründet hatte.
Bereits zum dritten Mal wurden Sporthelfer an der Robert-Schuman-Europaschule in Willich ausgebildet. Schüler des 9. Jahrgangs absolvierten in der Projektwoche bei den beiden Sportlehrerinnen Susanne Oyen und Birgit Richter eine umfassende Ausbildung sowie eine Lehreinheit zur Ersten Hilfe unter der Leitung von Frau Moers. Nach der erfolgreichen Ausbildung wurde ihnen durch Schulleiterin Ute Will-Nieding ihr Zertifikat zur Sporthelferin/Sporthelfer überreicht. Nun können die Sporthelfer eigene Sportangebote in der Mittagspause anbieten und die Übungsleiter und Sportlehrer bei deren Angeboten aktiv unterstützen. Dies ist auch dringend erforderlich, denn die Sporthallen sind an den drei langen Unterrichtstagen gut besucht. Ohne ihre ehrenamtliche Tätigkeit wäre dieses vielfältige Sportangebot in der Mittagspause sicherlich nicht möglich.
Manchmal ist der Gang durch eine Stadt ja eine Zeitreise. Auch, oder gerade in St. Tönis. Da stößt man auf dem Weg durchs Wirichs Jätzke auf die Info-Kästen diverser Einrichtungen. Etwa den der Gemeinschaft Unabhängiger Tönisvorster (GUT). Da wurde eine ausgeschnittene Zeitungsanzeige sorgfältig auf Hintergrundpapier geklebt, wohl damit sie im Kasten schön aussieht. Inhalt? Die GUT bedankt sich bei ihren Wählern für das Vertrauen bei der Wahl 2014.
Dass es auch weniger alt geht, beweisen andere Kästen. Nicht so ganz trifft diese Aussage allerdings auf die FDP zu. Dort ist Landratskandidat Wolfgang Lochner mit seinem Fahrrad zu sehen. Ein Werbefoto für seinen Wahlkampf um das Amt des Landrates. „Damit der Kreis in die Gänge kommt“, heißt es da. Und immerhin, so lästert der Stadtflüsterer, ist es von 2015, also deutlich jünger als der Aushang der Konkurrenz.
Ute Liesenberg ist eigentlich aus Anrath. Aber seit Freitag weiß die Vox-Fan-Gemeinde: Sie ist die aktuelle Shopping Queen von Mönchengladbach. Die 50-Jährige hat mit ihrem Wintermantel und dem darum gewählten Qutfit die meisten Punkte aller fünf Kandidatinnen erzielt. Für Guido Maria Kretschmer hatte zwar Thekla aus Gladbach den besten Look der Woche, aber alle Punkte aller Kandidatinnen addiert lag Ute schließlich mit 37 Punkten ganz vorn. Die Anratherin, die ein Fan der USA ist, hatte einen schicken, jugendlichen Style gewählt und — weil sie keine gekauft hatte — ihren langen Schal kurzerhand zur Tasche geknotet. 500 Euro hatte sie für ihren Einkaufstag für Mode, Make up und Styling. Als Queen bekam sie nun von Guido den Umschlag mit 1000 Euro. Nun kann sie ohne Motto mit „Doppelt-Knete“, ohne Zeitdruck, aber auch ohne Kamera-Begleitung durch die Geschäfte ihrer Wahl ziehen und das Geld ausgeben. Vielleicht auch in Anrath.