Willich Ambulatorium: Der Baubeginn verzögert sich

Die Beteiligten bekommen Frist für Verhandlungs-Ende.

Foto: WZ-Archiv) und dem benachbarten Stahlwerk-Casino soll das Willicher Ambulatorium entstehen.

Willich. Was macht eigentlich die Planung für das sogenannte Ambulatorium am Rande des Stahlwerks Becker? Baubeginn für das Ärztehaus mit angeschlossener notärztlicher Versorgung sollte im zweiten Quartal dieses Jahres sein. Das hatten die Verantwortlichen von Stadt und städtischer Grundstücksgesellschaft (GSG) im Januar gegenüber der WZ erklärt. Mittlerweile steht aber fest, dass dieser Termin kaum noch zu halten ist.

„2017 könnte es zu einer Realisierung kommen. Doch dafür müssen wir jetzt Druck aufbauen“, sagt Christian Pakusch, Aufsichtsratsvorsitzender der GSG. Eine Stadt mit 52 000 Einwohnern müsse endlich wieder eine gesundheitliche Notfall-Versorgung haben. Diese fehlt, seit das Katharinen-Hospital Mitte 2014 geschlossen wurde.

Ein Facharztzentrum, zu dem eine 24-Stunden-Notfallambulanz mit vier bis fünf Betten gehört, soll auf einem GSG-Grundstück an der Anrather Straße zwischen Casino und Halle 18 entstehen. Auch eine Apotheke und ein Sanitätshaus sollen dazu gehören. Für die notärztliche Versorgung soll das Allgemeine Krankenhauses (AKH) Viersen zuständig sein, das bereits Anfang 2015 die Willicher Notarzt-Versorgung übernommen hat — bisher vom Standort Rettungswache aus. Investor des Ganzen soll der Willicher Christian Paschertz werden.

Die vielen Beteiligten sind offenbar das Hauptproblem bei der Realisierung. GSG-Geschäftsführer Willy Kerbusch spricht vom „fehlenden Drive“ in den Verhandlungen. Durch einen „netten Anruf“ bei allen Beteiligten habe er deshalb klar gemacht, dass diese bis zum Monatsende unter Dach und Fach sein müssten.

Und wenn nicht? „Dann könnten wir auch eine kleinere Lösung umsetzen“, sagt Kerbusch. Arztpraxen und eine Apotheke würden dann nicht dazu gehören, wohl aber die Notfallversorgung sowie Wohnungen.