Ambulatorium:Neubau an der Feuerwache?
Nach dem Aus für das Gesundheitszentrum schießen die Spekulationen ins Kraut.
Willich. Nach dem Aus für das geplante Gesundheitszentrum (Ambulatorium) an der Anrather Straße in Alt-Willich (die WZ berichtete) wird bei der Stadtverwaltung an neuen Lösungen gearbeitet. Wie genau diese aussehen könnten, ist derzeit aber völlig offen.
Kämmerer Willy Kerbusch hatte in der Vorwoche im Stadtrat angekündigt, sich mit der Stadtspitze „in einem möglichst engen Zeitfenster um eine alternative Lösung zu bemühen“. Auf Nachfrage der Westdeutschen Zeitung wollte er gestern dazu keine weiteren Details nennen. Dazu sei es viel zu früh, er gehe erst mit Ideen an die Öffentlichkeit, wenn diese gründlich durchdacht und schon konkreter seien, so Kerbusch.
Das sogenannte Ambulatorium sollte bei der Gesundheitsversorgung der Willicher Bürger eigentlich den Ausfall des Katharinen-Hospitals kompensieren. Dieses war bereits 2014 von den St. Augustinus-Kliniken in Neuss geschlossen worden. Nachdem es in einer Pressemitteilung der Stadt vom vergangenen Freitag geheißen hatte, man wolle „wenigstens ein Ambulatorium in Kombination mit der Unterbringung eines Notarztes umsetzen“, schießen nun die Spekulationen ins Kraut. Aus der Politik heißt es, man könne das Gesundheitszentrum möglicherweise mit der schon länger angedachten Erweiterung der Feuerwache an der St. Töniser Straße kombinieren. Diese ist für den Löschzug Willich zu klein geworden, außerdem gibt es gleich nebenan schon jetzt die Rettungswache. Aus Feuerwehrkreisen war zu hören, bis Ende März wolle die Stadtverwaltung Ausbauvorschläge vorlegen. Angeblich habe die Stadt neben dem Gelände der Wache noch zusätzliche Grundstücke erworben. Damit wäre für eine großzügige Erweiterung genügend Fläche vorhanden.
Keine Spekulation ist es, dass die Feuerwache im Sommer für die Dauer des Umbaus des großen Kreisverkehrs in Willich eine provisorische Zufahrt von der Parkstraße aus erhält. Sie soll sicherstellen, dass die ehrenamtlichen Wehrleute problemlos zur Wache und die Feuerwehrfahrzeuge danach ebenso problemlos zum Einsatz kommen können. Die Planung einer dauerhaften zweiten Zufahrt, wie von der Wehr gewünscht, war bisher nicht zustande gekommen. Denn diese neue Straße sollte mit der Errichtung eines kleinen Neubaugebiets kombiniert werden, was bisher aber noch gescheitert ist.