Willich Anerkennung für die Wehrleute
In Willich überlegt die Politik, wie man das ehrenamtliche Engagement honorieren könnte.
Willich. Wie kann man die Arbeit und das Engagement der Freiwilligen Feuerwehr besser würdigen und honorieren? Beide größeren Parteien in Willich setzen sich derzeit mit diesem Thema auseinander. Bei einem Treffen mit der Willicher Wehrspitze und Kreisbrandmeister Klaus Thomas Riedel erörterte die SPD eventuelle Möglichkeiten.
„Das Instrument, für das man sich am Ende entscheidet, muss praktikabel, effektiv und unbürokratisch handhabbar sein“, erklärt Sarah Bünsdorf, stellvertretende Fraktions-Vorsitzende der SPD. Eine Lösung müsse in jedem Fall zur Struktur der Willicher Wehr passen.
Es seien immer wieder die Familien der Wehrleute, die von Alarmen betroffen seien. „Damit bringen auch die Angehörigen große Opfer für das Engagement unserer Wehrleute, das uns allen zugutekommt“, sagt Mirjam Hufschmidt, zuständige Obfrau der Sozialdemokraten. „Das gilt erst recht vor dem Hintergrund, dass die Freiwillige Feuerwehr für die Stadt gegenüber einer Berufswehr viel Geld einspart.“
Auf ein konkretes Modell möchte die SPD sich noch nicht einlassen. Vielmehr solle zunächst innerhalb der Löschzüge ein Meinungsbild eingeholt werden.
Auch die CDU möchte dieses Thema besetzen. Sie hat einen Prüfauftrag an die Stadtverwaltung auf den Weg gebracht, der klären soll, wie man die Feuerwehr stärken könnte. „Ich habe im Antrag die Anliegen und Wünsche der Wehrkameraden zum Ausdruck gebracht und fungiere eigentlich als deren Sprachrohr“, erklärt Guido Görtz, stellvertretender Bürgermeister.
Die Verwaltung soll die bisherige Unterstützung und Förderung überarbeiten und weiterentwickeln. Gibt es weitere städtische Angebote, die von ehrenamtlichen Wehrleuten kostenfrei oder günstig genutzt werden könnten? Und: Besteht die Möglichkeit, im Bereich des Kranken- und Unfallversicherungsschutzes etwas zu optimieren? Nicht zuletzt gebe es die Idee des CDU-Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer, eine zusätzliche Rente einzuführen.“
Zufrieden zeigt man sich bei der CDU, dass es zwischen Freiwilliger Feuerwehr und Stadtverwaltung eine neue Regelung gibt, was die Beseitigung von Ölspuren auf Straßen angeht. Durch eine Zusammenarbeit würden die ehrenamtlichen Feuerwehrleute deutlich entlastet.