Anrath: Der Schandfleck (Sporthalle) im Ortskern soll weg
Vielen Anrathern ist die Sporthalle an der Schottelstraße ein Dorn im Auge. Die SPD will Abhilfe schaffen und lud zur Infoveranstaltung.
Anrath. Baulich ist das Gebiet Fadheider-/Schottelstraße vielen Anrathern ein Dorn im Auge, weiß SPD-Ratsherr Uli Winkler. Besonders die ehemalige Sporthalle verfalle zusehends. Auch das gegenüberliegende Gelände einer ehemaligen Spedition passe nicht mehr so richtig in den Ortskern.
Auf Anregung des SPD-Ratsmitglieds Klaus-Dieter Will hat die Stadtverwaltung verschiedene Varianten ausgearbeitet, wie das bezeichnete Gelände zukünftig genutzt werden könnte.
Bevor sich die Anrather SPD ein abschließendes Urteil dazu bilden will, hatte sie jetzt die Anwohner aus der Nachbarschaft, Vertreter der Feuerwehr und des Männerchores Orpheus eingeladen, sich zu diesen Planungsentwürfen zu äußern. Die Versammlung fand im Orpheum statt.
Dieses Gebäude steht auf dem bezeichneten Areal und ist der Probenraum des Chores. Allerdings soll das Haus zunächst nicht angetastet werden, da die Sänger es für die nächsten zehn Jahre von der Stadt gepachtet haben.
Uli Winkler: "Die Feuerwehrleute zeigten sich sehr erfreut über den Vorschlag, das jetzige Feuerwehrgebäude abzureißen und ca. 300 Meter weiter hinter der Firma Roeben neu zu bauen." Wie der Anrather Löschzugführer darlegte, ist der jetzige Bau nicht mehr zeitgemäß und entspricht nicht mehr den Anforderungen, die an eine moderne Feuerwehr gestellt werden.
Die personelle Aufstellung der Brandbekämpfer habe sich in den letzten zehn Jahren erfreulicherweise nach oben entwickelt. Sie hat jetzt fast doppelt so viele Freiwillige in ihren Reihen. Dafür aber reiche der Platz im jetzigen Gebäude kaum noch aus.
Der Vorschlag schlug nicht auf allgemeine Zustimmung. Anwohner befürchten eine verstärkte Lärmbelästigung in ihrem Wohngebiet. Stattdessen stimmten alle Anwesenden der Idee zu, auf dem Gelände der ehemaligen Turnhalle ein neues Feuerwehrgebäude zu errichten und auf dem restlichen Areal Wohngebäude und Parkplätze zu bauen.
Auf keinen Fall soll die von der Verwaltung vorgestellte Idee umgesetzt werden, dort die Möglichkeit zur Ansiedlung von Einzelhandel zu schaffen.
Ratsmitglied Uli Winkler meinte dazu: "Das widerspricht dem Wunsch aller Anrather, die den Einzelhandel im Ortskern stärken wollen. Durch noch mehr Geschäfte an den Rändern unseres Stadtteils wird der Niedergang der Geschäfte in der Fußgängerzone und auf der Viersener Straße beschleunigt. Das kann niemand ernsthaft wünschen."
Die SPD wird die Anregungen der Bürger in ihre Überlegungen aufnehmen und sie in den entsprechenden Gremien vortragen.