Goldene Hochzeit Anrather Ehepaar Kraus feiert Goldhochzeit
Anrath. · In Anrath fühlen sich Maria und Werner Kraus wohl. Seit 50 Jahren sind sie verheiratet und freuen sich schon darauf, ein großes Fest zu feiern, wenn die Corona-Pandemie dies wieder zulässt.
(barni) Maria und Werner Kraus hätten gerne in der vergangenen Woche ihre Goldhochzeit mit mehr als 40 Gästen gefeiert, was aber wegen der Corona-Pandemie nicht möglich ist. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Dem Jubelpaar geht es noch sehr gut. „Ich bin kerngesund“, sagt die 70-Jährige, und ihren Mann, der nächsten Monat 78 Jahre alt wird, plagen auch nur kleinere Wehwehchen.
Maria Kraus geborene Faßbender ist eine Ur-Anratherin, ihre Mutter stammt jedoch aus Oberösterreich. Werner Kraus stammt aus Karlsbad im Sudetenland. Das Paar lernte sich 1968 auf einem Feuerwehrball bei Schmitz-Mönk kennen. Beide sind im Dorfleben fest verankert. „Wandern und Singen sind unsere großen Leidenschaften“, sagt der Jubilar. Dem Männerchor Orpheus gehörte er 35 Jahre lang als aktives Mitglied an, seine Frau ist immer noch im Orpheus-Frauenchor aktives Mitglied. In Corona-Zeiten wurde auch schon mal in ihrem Garten geprobt, hinter dem früheren Schrankenwärterhäuschen. Die Goldjubilare wohnen direkt daneben, sie haben das Haus in Eigenregie gebaut.
Um den 2100 Quadratmeter großen Garten kümmert sich immer noch Werner Kraus höchstpersönlich. Und Ehefrau Maria, Tochter eines Bahnbeamten, die mit ihren Eltern einst in dem Schrankenwärterhäuschen lebte, wird langsam ungeduldig: Sie kellnert immer noch gerne, was ja aktuell nicht möglich ist. Ansonsten gehört noch das Handarbeiten zu ihren großen Hobbys. Und sie bastelte Puppen – eine davon trägt ihr Taufkleid.
Maria und Werner Kraus sind Familienmenschen. Deshalb sind sie auch glücklich darüber, dass die beiden 41 und 47 Jahre alten Töchter mit ihren Ehemännern und drei Enkelkindern ebenfalls in Anrath leben – und sich gern und oft bei ihnen blicken lassen.
Der Jubilar lernte zunächst das Bäckerhandwerk, wurde Bäckermeister und begann eine Metzgerlehre. Als Familienvater legte er Wert auf einen sicheren Job – und wurde Bundesbahnbeamter wie sein Schwiegervater. Die mehr als 100 Züge, die jeden Tag an seinem Haus direkt hinter den Schranken vorbeifahren, haben ihn noch nie gestört. Die Jubilare blicken auf 50 höchst harmonische gemeinsame Jahre zurück.