Süchtelner Straße Halteverbot vor Imbiss kommt

Vorst. · Auf der Süchtelner Straße in Vorst hinter der Einmündung Oedter Straße soll ein absolutes Halteverbot eingerichtet werden.

Wer von der Oedter Straße in die Süchtelner Straße einbiegen möchte, kann den Verkehr schlecht überblicken, wenn vor dem Imbiss Autos stehen.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die Süchtelner Straße, der Hauptdurchfahrtsweg für Autos und Lastwagen durch Vorst, ist immer wieder Thema im Bau-, Energie-, Verkehrs- und Umweltausschuss: Zu viele Autos, zu viele Lastwagen, zu schnelles Fahren, zu unübersichtliche Einfahrten. In der jüngsten Sitzung machten die Politiker Nägel mit Köpfen und gingen ein Problem konkret an. Auf Anraten der Verwaltung beschloss der Fachausschuss mit den Stimmen von SPD, Grünen, UWT und FDP, auf der Süchtelner Straße ein absolutes Halteverbot vor den Häusern mit den Nummern 46 bis 52 einzurichten.

Durch die dort häufig parkenden Fahrzeuge habe der Autofahrer, der aus der Oedter Straße links in die Süchtelner Straße abbiegen wolle, keine Einsicht auf die Straße, weshalb es immer wieder zu gefährlichen Situationen komme, begründet die Verwaltung in ihrer Vorlage den Vorstoß. „Insbesondere wird die Fläche von Besuchern des ansässigen Imbisses häufig in Anspruch genommen“, heißt es weiter, „durch den ständig an- und abfahrenden Kundenverkehr erhöht sich die Gefahrensituation.“

Der Vorster Bürger Olaf Keiser, der für die FDP im Fachausschuss sitzt, bestätigt diese Aussage: „Die Einsehbarkeit in die Süchtelner Straße von der Oedter Straße her ist oft stark eingeschränkt, zumal da auch Lastwagen stehen, die die Sicht komplett versperren“, sagt der FDP-Mann. Dem will die CDU-Fraktion nicht folgen. „Die Geschäfte sind auf die Parkplätze angewiesen“, sagt deren Sprecher Christian Rütten. Außerdem bestehe die Gefahr des zu schnellen Fahrens, wenn die Parkplätze auf der Straße ersatzlos gestrichen würden. „Die parkenden Autos sind auf dem Stück der Straße das einzige Hindernis für die Raser“, argumentiert Rütten.

Der Verkehr staut sich hinter
den parkenden Autos

Christian Link, das neue Ausschussmitglied von der UWT-Fraktion, führt ein anderes Argument an, das für das absolute Halteverbot spricht: „Der Verkehr staut sich mitunter hinter den parkenden Autos bis in die Kreuzung hinein und verhindert so den Verkehrsfluss, deshalb sind wir für das Halteverbot.“ Dem stimmt auch die SPD-Fraktion zu. Ihr Sprecher Christoph Giltges weist außerdem darauf hin, dass sich Autostellplätze für die Geschäfte in den nahen Parkbuchten befänden, weshalb auf die Plätze direkt vor den Häusern verzichtet werden könne.

Bürgermeister Thomas Goßen, der seit einem Jahr auch Leiter des Fachbereichs Ordnung und Sicherheit ist, bringt es auf den Punkt: „Sie haben alle Recht. Alle Aspekte, die Sie zusammengetragen haben, sind völlig richtig.“ Die parkenden Autos stünden tatsächlich in der Sichtachse der Einmündung, verhinderten aber gleichzeitig zu schnelles Fahren auf der Süchtelner Straße. Außerdem brauche der Imbiss die Parkplätze für seine Kunden. „Wir haben hier einen klassischen Zielkonflikt. Es ist ein Dilemma“, sagt Goßen.

Christian Rütten bedauert, dass die Kreuzung zu eng sei für einen Kreisverkehr, der einige Probleme lösen könnte, bleibt aber dabei, dort kein Parkverbot einzurichten: „Wir sollten vielmehr darauf achten, dass das markierte Stück auf der Straße auch wirklich frei bleibt, dann ist die Einsicht in die Kreuzung gegeben.“ Ohne die Parkplätze hingegen, prophezeit der CDU-Vertreter, schaffe man neue Probleme an dieser
Stelle.

Die Abstimmung fällt denkbar knapp aus: Mit sieben Stimmen setzen sich SPD, Grüne, UWT und FDP gegen die sechs Stimmen von CDU und GUT durch. Christian Rütten beantragt daraufhin den Bau einer Ampelanlage zu prüfen. Die anderen Fraktionen stimmen dem Vorschlag der Christdemokarten zu. Die Verwaltung muss den Ampelbau nun mit dem Landesbetrieb Straßen NRW, in dessen Aufgabengebiet die Süchtelner Straße fällt, abstimmen.