Badewannenrennen: Die große Party an der Niers
Zum 25. Mal hatte die Landjugend Anrath eingeladen — wieder kamen die Zuschauer in Strömen.
Anrath. Party machen war nach dem 25. Badewannenrennen angesagt. Darum hatte die Rheinische Landjugendbewegung Anrath als Gastgeberin am Ufer der Niers eigens ein acht mal 16 Meter großes Zelt aufgebaut.
Um am nächsten Tag ausschlafen zu können, fand das Jubiläums-Badewannenrennen erstmals nicht sonntags, sondern bereits am Samstag statt.
Die Stimmung war gut, insgesamt dürften bei strahlendem Sonnenschein rund 2000 Besucher an die Niers gekommen sein.
Vor diesem Hintergrund fiel kaum auf, dass mit sieben Wannen nur exakt halb so viele an den Start gingen wie im vergangenen Jahr. Hinzu kam, dass die meisten Badewannen sehr schlicht konstruiert und nicht sonderlich aufregend gestylt waren.
„Bereit für Gold“, lautete das Motto bei den St. Tönisern. Das sollte ihnen den Titel „Schönste Wanne“ einbringen. Bei der Wertung der beiden Wettbewerbe — 200 Meter mit und 100 Meter gegen den Strom — reichte es dagegen nicht für Gold, aber immerhin für Platz 2, für Silber also.
Die „Silberfrösche aus St. Hubert“ hatten ebenfalls eine sehr schöne Wanne in die Niers gelassen — und die schnellste noch dazu. Auf Platz drei landeten die Boisheimer. Alles andere als selbstverständlich: Die Besucher hatten sich scheinbar problemlos auf den neuen Termin eingestellt — die Ufer der Niers waren mindestens so stark frequentiert wie in den Vorjahren.
Und die geringe Zahl an teilnehmenden Teams wurde in Kreisen der Landjugenden mit der aktuellen Heuernte begründet.
Für Stimmung sorgten Spaßvögel wie Christian Hauser aus Brüggen Bracht und seine Freunde. Die hatten das Badewannenrennen einfach in den Junggesellenabschied des 39-Jährigen integriert. An sein Bein hatten sie einen Holzklotz gekettet, auf dem der Name seiner künftigen Ehefrau geschrieben stand: Heike.
Die St. Huberter Silberfrösche hatten ein silber lackiertes Bobbycar als „Gallionsfigur“, während die Katholische Landjugendbewegung Anrath als Schmuck für ihre Wanne einen Schweinekopf modelliert hatten — und scherzten, wer denn wohl dafür Modell gestanden habe.
Zu den Besuchern gehörte auch der stellvertretende Willicher Bürgermeister Guido Görtz. Durch das Programm führten zum zweiten Mal Alex Manns und Tobias Meurers.
Dass das Badewannenrennen über die Jahre immer mehr perfektioniert wurde, hat auch seine Schattenseiten: Während die Besucher früher am Niersufer Picknick machen konnten, sorgten in Zeiten, wo professionelle Caterer mit im Boot sind, der Hinweis, der Verzehr von selbst mitgebrachten Speisen und Getränken sei nicht gestattet, für ein schlechtes Gewissen.
Übrigens: Das 26. Badewannenrennen im kommenden Jahr wird wieder an einem Sonntag stattfinden.