Bestatten wird teurer
Die Kosten für Urnengräber steigen erheblich, die für Erdbestattungen nur leicht.
Tönisvorst. Gut kalkuliert hatte zuletzt Fachbereichsleiter Wolfgang Schouten mit seinem Team. Nur marginal steigen ab Januar die Gebühren für Abfall und die Straßenreinigung (siehe Kasten).
Der Hauptausschuss nahm die Neuberechnungen jetzt zur Kenntnis und gab das Paket zum abschließenden Okay an den Rat weiter. Dieser tagt am 12. Dezember. Lediglich bei den Friedhofsgebühren wurde diskutiert.
Bei den Friedhofsgebühren arbeitet die Verwaltung schon seit längerem an einer gerechteren Verteilung. Denn der Anteil der Urnenbestattungen nimmt zu. Das bedeutet, dass die Erdbestattungen, die immer seltener werden, in der Vergangenheit immer teurer wurden.
Der Hauptausschuss genehmigte jetzt bei den Gegenstimmen der SPD die vorgelegten Berechnungen — favorisierte dabei eine Variante des „Kölner Modells“, wobei alle Nutzungsberechtigten (egal, ob sich die Angehörigen für eine Urnen- oder Erdbestattung entscheiden) Grundkosten von 40 Prozent des verbleibenden Gebührenbedarfs entrichten müssen.
Dadurch werden die Urnenbestattungen zukünftig deutlich teurer. „Mit der Höhe der Steigerungen sind wir nicht einverstanden“, sagte Helge Schwarz (SPD). Vor allem bei den Nutzungsrechten war der Sprung gewaltig. Zum Beispiel soll die Gebühr bei den Urnengemeinschaftsgräbern von 272 auf 767 Euro steigen, dies entspricht einer Erhöhung von über 180 Prozent. Bei den Urnenreihengräbern ist eine Erhöhung um 125 Prozent geplant.
„Es ist jetzt gerechter“, fand Helmut Drüggen (CDU). Auch bei den Bestattungsgebühren gibt es einen Anstieg bei den Urnen. So kostete bislang eine Bestattung in einer Urnenstele 127 Euro, neu: 202 Euro. Hingegen gingen diese Gebühren bei den Erdbestattungen nur relativ geringfügig in die Höhe.
Insgesamt musste auf beiden Friedhöfen ein Aufwand von rund 580 000 Euro verteilt werden. schö