Bewegende Reise nach Lourdes
Schiefbahner Schüler lernten kranke Pilger kennen.
Schiefbahn. Sechs Schüler und zwei Lehrerinnen des St. Bernhard-Gymnasiums haben an einer Krankenwallfahrt ins südfranzösische Lourdes teilgenommen. Sie wird einmal im Jahr vom Lourdes-Verein Köln durchgeführt. Eine Gruppe Malteser betreute mehrere körperlich und geistig behinderte Menschen, nicht nur während der 29-stündigen Anreise per Zug. Im Lazarettwaggon des Zuges nahmen die Schiefbahner erste Kontakte mit den Kranken auf, reichten ihnen Wasser, Essen, führten Gespräche. „Unsere Schüler verhielten sich vorbildlich“, sagt Lehrerin Patricia Persch.
In Lourdes machten sich die Schiefbahner auf den Weg zu den Pilgern ins Krankenhaus. „Es wurde gebetet, gelacht, geweint, gebangt und zugehört“, erzählt Patricia Persch: „Nie hätte ich eine solche bedingungslose Zuneigung von Seiten der Kranken erwartet.“ Zu vielen Pilgern habe sich Kontakt aufgebaut, der über das „alltägliche Hallo hinaus bis hin zu persönlichen Gesprächen über Glaube, Familie, Beruf ging“. Besonders berührt haben Persch Begegnungen mit Mo, einem 54-Jährigen, der durch verschiedene Spasmen gehandicapt war. „Sein Lächeln konnte einen ganzen Raum erhellen“, sagt sie und erzählt außerdem von Willi, einem 84-jährigen Pilger, der unter einer Parkinson-Erkrankung litt, „jedoch herrliche Lebensgeschichten zum Besten gab“.
Bewegend seien der Gang in die unterirdische Basilika, der Weg der Sakramentsprozession und die abendliche Lichterprozession gewesen. Persch: „Unsere Schüler knüpften Beziehungsbänder mit den kranken Pilgern, die so weit reichten, dass einige Patenschaften bei der Krankensalbung übernahmen oder in den Bädern halfen, in denen sich Pilger in 12 Grad kaltes Quellwasser tauchen ließen.“ Die Lehrerin ist von ihrer ersten Reise tief beeindruckt: „Lourdes verändert die Menschen. Das war mein persönliches kleines Wunder.“ Red