Gedenken an die Getöteten Ein Zeichen für den Frieden setzen
Vorst · Krieg dürfe nie ein Mittel der Politik sein, mahnte Bürgermeister Leuchtenberg auf dem Vorster Ehrenfriedhof.
(tre) Es war ein langer Zug, der sich still über den Vorster Friedhof in Richtung des Ehrenfriedhofs bewegte. Es waren unter anderem die Fahnen der Freiwilligen Feuerwehr, des DRK, der Schützen, von Kolping und der Turnerschaft St. Tönis, die von den einzelnen Abordnungen getragen wurden, die sich im Anschluss rechts und links des großen Kreuzes aufstellten. Wegen des Volkstrauertrages findet die Gedenkfeier der Stadt Tönisvorst auf dem Ehrenfriedhof statt. Zusammen mit etlichen Besuchern wird mit einer Kranzniederlegung der Menschen gedacht, die Kriegen und Gewaltherrschaften zum Opfer gefallen sind.
In seiner Rede blickte Bürgermeister Uwe Leuchtenberg auf die Entstehung des Gedenktages, der durch den 1919 gegründeten Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eingeführt wurde – damals als Gedenktag für die gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkriegs. Mit eindringlichen Worten erinnerte er an die aktuelle Situation in der Ukraine, die er als Gefahr eines nicht beherrschbaren Szenarios in Europa beschrieb.
Noch nie sei für „uns alle die Gefahr Kriegspartei zu werden, so groß wie heute. Wir erleben, nur zwei Flugstunden entfernt, dass Krieg als Mittel der Politik eingesetzt wird. Unsere Verantwortung gilt dem Frieden, gerade deshalb sind wir heute hier“, so Leuchtenberg. Er zitierte den Künstler Max Prosa. „Geschichte wiederholt sich. Aber nicht von selbst. Wir sind es, die sie wiederholen. Wir sind es auch, die daraus ausbrechen. Aber nicht von selbst“, lauteten die eindrucksvollen Worte. Leuchtenberg erinnerte daran, dass neben der Trauer um die Verfolgten und Getöteten auch ein Zeichen gesetzt werden soll:. „Nie wieder Krieg, Krieg darf nicht ein Mittel der Politik sein. Alle die wir hier sind, wir werden uns überall für den Frieden einsetzen, in der Nachbarschaft wie auf der Welt“, sagte er. Gemeinsam für Menschrechte, Frieden und Freiheit eintreten, laute die Devise.