Bütt: Besucherzahlen sind enttäuschend

CDU-Mitglieder haben bei einer Besichtigung erfahren: Im Willicher Schwimmbad sind Investitionen notwendig.

Foto: Kurt Lübke

Willich. „Manchmal muss ich sagen, ich kann ja nichts dafür“: Simone Küppers, Managerin von „De Bütt“, steht unter Erfolgsdruck. Unbeständiges Wetter, wie in diesem Sommer üblich, ist schlecht fürs Geschäft. Die Badegäste im Freibad konnte man jetzt bei einem Besuch der Willicher CDU an den Fingern beider Hände abzählen. Unter anderem die Stellvertretende Parteivorsitzende und Stadtteilsprecherin Barbara Jäschke ließ sich von Simone Küppers das Bad zeigen und sagen, wo der Schuh drückt.

„Ich habe einen Bekannten, der kommt extra aus Duisburg nach Willich, um in „De Bütt“ zu gehen“, sagte Michael Schmitz, Sachkundiger Bürger für die CDU. So etwas hört Simone Küppers gern. Allerdings: „Willicher Bürger könnten das Bad schon etwas häufiger nutzen“, gab Simone Küppers unumwunden zu.

In den 13 Jahren, in denen sie an der Spitze des Bades steht, hat sie sich einiges an Wissen auch über die Technik angeeignet — ein Pfund, mit dem sie jetzt wuchern konnte. Weniger erfreulich: Die bisherigen Besucherzahlen 2014. Für das Hallenbad wurden bis jetzt 210 000 Eintrittskarten verkauft — das Jahresziel liegt bei 350 000 Karten. Im Sommer 2013 kamen 54 000 Menschen ins Freibad. In diesem Jahr waren es bis jetzt nur etwa 30 000. Und auch die Sauna schwächelt: Mit 20 000 Besuchern wurde kalkuliert, gekommen sind bis jetzt 11 000.

Simone Küppers hält eine Renovierung für erforderlich; dasselbe gilt auch für die Riesenrutsche, eine Neuanschaffung würde rund 300 000 Euro kosten.

„Auch die Offene Ganztagsschule kostet uns Badegäste“, erklärte die Badmanagerin. Ein Lichtblick: Das Variobad, das vor sieben Jahren als Ersatz für das Schiefbahner Lehrschwimmbecken neu errichtet worden war, ist so gut ausgelastet, dass ein weiteres Becken dieser Art ebenfalls ständig ausgebucht wäre.

Aqua-Cycling — Fahrradfahren im Wasser — ist eine der Attraktionen. Jalousetten sorgen dafür, dass die Annehmlichkeiten des Variobades auch von Frauen genossen werden können, deren Religion Badevergnügen unter den Blicken des anderen Geschlechts verbietet.

Barbara Jäschke zog folgende Bilanz: „Das Geld ist hier gut angelegt, auch wenn man berücksichtigt, dass der jährliche Zuschussbedarf bei rund einer Million Euro liegt.“