Burkina Faso: Flutopfer warten auf Hilfe

Marlies Grips-Selders vom Förderverein Willich-Zogoree ruft zu Spenden auf.

Willich/Zogoree. Die Bilder sind erschreckend: weggespülte Häuser, vernichtete Felder, Schulen, in denen 80 Prozent des Unterrichtsmaterials vom Wasser zerstört wurden. "Wir sind emotional richtig betroffen von den Bildern, die wir aus Burkina Faso bekommen haben", sagt Marlies Grips-Selders vom Förderverein Partnerschaft Willich-Zogoree-Linselles.

Die Regenfälle und die damit zusammenhängenden Wassermassen, die im September die Sahelzone in Afrika erreichten, haben gerade das Departement Banh, der Nachbar-Bezirk von Willichs Partnerstadt Zogoree, hart getroffen. Etwa 4000 Menschen sind obdachlos, Krankheiten verbreiten sich. In Zelten, die für 20 Menschen ausgelegt sind, leben 80 Flutopfer. "Eine solche Katastrophe hat Banh noch nie erlebt", sagt Grips-Selders. Durch die Fluten sind viele Tiere ertrunken. Tote Menschen gibt es nicht - noch nicht. "Die Hungersnot im kommenden Jahr ist fast programmiert. Die gesamte Ernte ist vernichtet", sagt Grips-Selders. Denn auch die Getreidespeicher sind nicht verschont geblieben. "Und dabei ist gerade Banh unter den armen Departements eines der ärmsten."

In den vergangenen Jahren hatte die Region eher unter Dürreperioden zu leiden. Hilfe aus Willich wird bald auf dem Weg sein. "Wir müssen zunächst für Medikamente sorgen", sagt Grips-Selders. Man will auch schnell Nahrungsmittel liefern, um einer Hungersnot vorzubeugen. "Für die Aktionen werden noch dringend Spendengelder benötigt", appelliert Grips-Selders.

Wer spenden möchte, kann dies an den Verein "Förderverein Partnerschaft Willich-Zogoree-Linselles" bei der Sparkasse Krefeld tun. "Jede Spende kommt zu 100 Prozent in Burkina Faso an", versichert Grips-Selders.