Businesspark Mays-Werk Der Kress-Schornstein wird von 54 auf 20 Meter gestutzt
St. Tönis · Der Kamin im St. Töniser Businesspark „Mays-Werk“ wird saniert.
Der Schornstein der ehemaligen Firma Kress, dem heutigen Businesspark „Mays-Werk“, wird gestutzt und saniert. Das hat das Immobilienbüro Stephan van der Kooi mitgeteilt. Im Zuge der Arbeiten werde der Schornstein von seiner aktuellen Höhe von 54,50 Meter auf 19,90 Meter reduziert. Es bleibt ein Drittel des Mauerwerks, das 1924 entstand.
Die Abbrucharbeiten haben begonnen. Ausgeführt werden sie durch die Firma Heinicke aus Düsseldorf. Sie hat ein Klettergerüst an der Spitze des Kamins installiert. Seit Freitag herrscht Betriebsruhe rund um den Schornstein. Der Kamin soll Stein für Stein per Hand abgetragen werden. Abbruchmaterial wird im Kamin nach unten geworfen. Van der Kooi rechnet damit, dass diese Arbeiten zwei Wochen dauern. Anschließend geht er wieder in Betrieb.
Es gibt einen Grund dafür, dass der Schonstein zum Schornsteinchen wird. „Die noch für die Kohlebefeuerung ausgelegte Höhe wird bei der seit langem betriebenen Gasturbine nicht mehr benötigt“, teilt das Büro mit. Die effizientere Turbine erzeuge weniger Abwärme. Die Abgase hatten sich zuletzt in dem alten Kamin vor dem Austritt an der Spitze zu sehr abgekühlt. „Hierdurch ist das Mauerwerk versottet.“ Deshalb wird nun saniert.
Das Mays-Werk steht auf dem Grund des 1874 gegründeten Unternehmens E.F. Kress Söhne Textilveredelung St. Tönis. Das Mays-Werk vermarktet 52 000 Quadratmeter, einen Mix aus infrastrukturell gut vernetzten Gebäuden und Freiflächen. Aktuell stehen Lagerflächen ab 150 Quadratmetern zur Verfügung. „Der internationale Baumaschinenhersteller XCMG, der seine Europazentrale in Krefeld-Fichtenhain hat, bezieht ab August weitere Flächen und baut ein Import- und Ersatzteillager im Mays-Werk auf.“
Das Werk will nicht nur Businesspark sein, sondern auch eine „Schnittstelle zwischen Leben und Arbeit“ – durch Gastronomie, Life-Style-Ideen und (sportliche) Freizeitgestaltung. Mittelfristig sei die Nutzung größerer Freiflächen für kulturelle Veranstaltungen oder exklusive Partys denkbar.