Kreis Viersen CDU vor der Vorstandswahl: Körschgen soll’s richten

Die Vorschläge liegen auf dem Tisch. Am 2. September wird gewählt und 70. Geburtstag des Ortsverbandes gefeiert.

Günter Körschgen soll neuer CDU-Vorsitzender werden.

Foto: WZ-Archiv

Tönisvorst. Es war schon verdächtig ruhig in den vergangenen Wochen und Monaten. Jedenfalls mit Blick auf die angeschlagene CDU Tönisvorsts. Nach dem hastigen Rücktritt ihres Vorsitzenden Alexander Decher war doch eine ziemliche Führungskrise ausgebrochen, die dazu geführt hatte, dass Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter Marcus Optendrenk kommissarisch das Ruder übernehmen musste. Unter seinem Vorsitz wurden jetzt die Weichen gestellt, wie die CDU in die nächsten beiden Jahre gehen will.

Als Stellvertreter kandidiert Dirk Louy.

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„Am 2. September wird gewählt, anschließend feiern wir im Forum Corneliusfeld öffentlich das 70-jährige Bestehen des CDU-Stadtverbandes.“ So fasst Optendrenk die Ergebnisse der Vorstandssitzung vom vergangenen Montag zusammen. Bei dieser Gelegenheit wurde ein Vorschlag erarbeitet, wie der Vorstand künftig aussehen soll. Von oben begonnen: Das Zepter übernimmt ein alter Fahrensmann, nämlich Günter Körschgen. Der 74-Jährige hatte sich bereiterklärt, quasi als Zwischenlösung zu fungieren, bis ein jüngerer Kandidat das Amt übernehmen kann. Das könnte Dirk Louy werden. Der St. Töniser, der bei der Kandidatur für das Landtagsmandat so knapp gescheitert war, soll zunächst 2. Vorsitzender werden.

Die Zeit des Interims-Vorsitzenden Marcus Optendrenk ist dann ab dem 2. September beendet.

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Es sei zu früh, der Entwicklung vorzugreifen, erklärt Marcus Optendrenk. Dennoch scheint klar, dass bei der turnusgemäßen nächsten Wahl im Jahr 2018 der jetzige zweite Mann die Führung übernehmen könnte. Geschäftsführer bleibt Thomas Kroschwald, Schatzmeister Georg Körwer. Veränderungen wird es auf zwei Beisitzer-Posten geben. Hier werden neu Peter Langenfurth und Dominique Huth kandidieren.

Das Votum sei einstimmig gewesen, erklärt Optendrenk. Rechnet er damit, dass sich jetzt noch Mitglieder melden, die für eine Kampfkandidatur antreten würden? „Eigentlich nicht, das würde mich sehr wundern“, sagt Optendrenk. „Wir haben alle Mitglieder angeschrieben und gebeten, dass Interessenten sich melden.“ Man habe vier Wochen Zeit gegeben.

Für Marcus Optendrenk geht damit die Zeit des kommissarischen Vorsitzes zu Ende. Wie fällt sein Fazit aus? „Wenn die CDU sich so präsentiert, wie sie das bei der Kandidatur von Dirk Louy getan hat, ist das ein ganz starker Laden“, sagt er. Es sei klasse, wie es gelungen sei, alle zu motivieren. Diese Stimmung hofft er rüber retten zu können für die kommenden Aufgaben. Auch die letztlich nominierte Landtagskandidatin aus Krefeld, Britta Oellers, würde in die Arbeit eingebunden. Es müsse Ziel sein, den Wahlkreis direkt zu gewinnen.

„Ich freue mich, dass mir der Vorstand das Vertrauen schenkt.“ So reagierte der designierte Vorsitzende Günter Körschgen gegenüber der WZ auf das Votum. „Ich fühle mich auch nicht zu alt“, erklärt der St. Töniser mit Blick auf seine 74 Jahre. Seine Kandidatur geht zurück auf einen Antrag von Senioren Union und Mittelstandsvereinigung. Um die Osterzeit wurde Körschgen angesprochen und gefragt, ob er sich das Amt vorstellen könne. „Wo ich helfen kann, helfe ich“, sagt er. Natürlich habe man in der Zwischenzeit auch nach einem jüngeren Kandidaten Ausschau gehalten, diesen aber nicht gefunden.

„In zwei Jahren werden wir weitersehen“, erklärt Körschgen. Bis dahin wolle man einen Nachfolger präsentieren. Dass der „Kronprinz“ Dirk Louy heißt, will niemand ernsthaft dementieren.