Finale im Europapark Rust Kandidatin aus Tönisvorst scheitert im Miss-Germany-Finale
Tönisvorst · Die Finanzbloggerin Celine Nadolny trat am Samstagabend im Finale des „Miss Germany“-Wettbewerbs an. Auch ohne Titel habe ihr die Teilnahme viel gebracht, sagt sie.
Es hat nicht sollen sein: Im Finale der Wahl zur Miss Germany ist die aus Tönisvorst stammende Kandidatin Celine Nadolny knapp gescheitert. Am Ende setzte sich die in einer brasilinanischen Favela geborene Umwelt- und Klima-Influencerin Domitila Barros durch. Weitere Plätze werden nicht vergeben. Für die Finanzbloggerin Nadolny aber kein Problem. „Am Ende bin ich einfach glücklich und dankbar, dass ich dabei sein durfte. Wirklich jede der Finalteilnehmerinnen wäre eine würdige Miss Germany gewesen und Domilitas Anliegen ist ohne Frage ein ganz Wichtiges“, sagt die junge Frau.
„Ich habe unglaublich viel gelernt, viele tolle Menschen kennengelernt, Kontakte geknüpft und mich auch persönlich entwickelt. Wir hatten zu Beginn des zweiwöchigen Final-Events ein Umstyling, das mir richtig gut gefällt und mich viel selbstbewusster gemacht hat. Viele Teilnehmerinnen haben festgestellt, wie sehr ich in der Zeit aus mir herausgekommen sei“, erzählt sie. Zwischen den Kandidatinnen seien teilweise echte Freundschaften entstanden. „Gut verstanden habe ich mich mit allen. Aber mit zwei, drei habe ich auch lose verabredet, dass wir uns treffen und vielleicht auch etwas zusammen machen. Die Mädels sind ja alle auch Unternehmerinnen“, erzählt sie.Besonders beeindruckt zeigt sie sich von einer anderen Kandidatin. „Eigentlich will ich niemanden herausheben. Aber ich muss sagen: Gadou [sie gibt ihren Nachnamen nicht an, d. Red] hat mich tief beeindruckt. Sie ist eine dunkelhäutige Transfrau und vertritt sowohl die Belange dunkelhäutiger Menschen, als auch LGBTQ-Themen. Und das mit einer unfassbaren Power. Sie ist einfach eine krasse Persönlichkeit und hat unglaublich viel mitgemacht und lässt sich nicht unterkriegen. Das ist schon eine große Inspiration“, sagt die 24-Jährige.
Auch die anderen Teilnehmerinnen wären, so sagt sie, sämtlich würdige Vertreterinnen gewesen. „Jetzt steht halt Domilita für uns alle. Das ist absolut gut so“, sagt sie weiter. Enttäuschung habe sie zu keinem Zeitpunkt gefühlt. „Nein, das kann ich absolut verneinen. Ich habe mich einfach gefreut, dabei zu sein. Es war ein rundherum gelungenes und besonderes Event“, erzählt sie. Im Halbfinale war sie noch souverän weitergekommen. „Ich bin als Zweite aufgerufen worden. Das hat mich schon riesig gefreut. Es war ein tolles Gefühl, im Finale zu stehen. Es war eine Gelegenheit, die man nur einmal im Leben hat und die dann so auszukosten, das war einfach toll“, schwärmt die junge Frau mit dem eher ungewöhnlichen Hobby Finanzen und Steuern.
Auch zu den Coaches, die während des Camps zumeist online mit den Kandidatinnen gearbeitet hatten, seien Kontakte entstanden. „Allerdings nur zu wenigen. Am Ende waren wir mit 22 Frauen da, und jede hätte die Handynummer haben wollen. So hielt sich das leider etwas in Grenzen. Trotzdem waren es tolle Erlebnisse“, berichtet Nadolny. Zwei Promis aber habe sie kennenlernen dürfen. „In der Jury waren unter anderem Uwe Ochsenknecht und Hardy Krüger jr. dabei. Mit ihnen konnten wir sprechen, und auch das war natürlich auch ein Erlebnis“, erzählt die junge Frau.
So fällt am Ende ihr Fazit ausschließlich positiv aus. „Dabei gewesen zu sein ist etwas Besonderes. Dann noch das Finale erreicht zu haben, noch umso mehr. Ich bin dann ganz ohne Erwartungen rein gegangen und kann mich wirklich freuen. Über das Erlebnis und für Domilita. Ich bin einfach glücklich“, sagt sie. So gern sie gewonnen hätte: Für ihr Anliegen hat sie viele Impulse bekommen und wird auch ohne den Titel dran bleiben.