Willich Das Stadtarchiv soll in Willich bleiben
Bürgermeister Josef Heyes: Eine Zusammenlegung mit dem Kreisarchiv wäre nur in Willich selbst interessant.
Willich. Das eigene Stadtarchiv bleibt Willich mit hoher Wahrscheinlichkeit erhalten. Nach Auskunft von Bürgermeister Josef Heyes seien sich die vier Ratsfraktionen und die Verwaltung darin einig, dass man sich dem Kreisarchiv nur dann anschließen werde, wenn dieses aus der Kempener Burg nach Willich umzieht. In der Kreispolitik gibt es allerdings immer häufiger Signale, wonach das Niederrheinische Freilichtmuseum neuer Archiv-Standort werden soll — zuletzt aus der FDP-Kreistagsfraktion (die WZ berichtete).
„Willich ist die zweitgrößte Stadt im Kreis Viersen, verfügt bisher aber über keine Kreis-Einrichtung“, unterstreicht Josef Heyes den eigenen Anspruch. Ein Neubau für das Kreisarchiv auf dem Gelände des St. Bernhard-Gymnasiums, wo sich schon das Stadtarchiv befindet, sei möglich. Dieser Standort sei zudem durch verschiedene Busverbindungen aus dem übrigen Kreisgebiet sehr gut zu erreichen.
Wie Heyes weiter betont, werde das Willicher Stadtarchiv im Moment sehr oft genutzt, so vor allem von Schülern des Gymnasiums und der benachbarten Gesamtschule. Zudem gebe es eine Bildungspartnerschaft mit dem Heimatmuseum, das sich ebenfalls gleich nebenan befindet. Dies alles wolle man nicht aufgeben.
Die Kempener Burg als bisheriger Sitz des Kreisarchivs werde von Willicher Bürgern nur wenig aufgesucht, ergänzt der Willicher Bürgermeister. Daran werde sich ganz sicher nichts ändern, wenn es zu einem Umzug nach Grefrath komme. Für die Burg selbst soll eine neue Nutzung gefunden werden.
Wie Josef Heyes weiter erklärt, zahle die Stadt Willich bisher über die Umlage auch Geld für den Unterhalt des Kreisarchivs. Sollte es zu einem Neubau an anderer Stelle im Kreisgebiet ohne Willicher Beteiligung kommen, werde man künftig darauf bestehen, die Kosten spitz abzurechnen.