Der Narrentreck zieht durch Neersen
Etwas kleiner als im Vorjahr war der Narrentreck in Neersen. Dafür waren die einzelnen Gruppen sehr groß.
Neersen. Nach zwölf teilnehmenden Gruppen im vergangenen Jahr machten am Montag neun Einheiten beim Kinderkarnevalszug in Neersen mit. Jürgen Leipertz, Präsident der KG Schlossgeister, die den Zug organisiert, zeigte sich zufrieden: „Die einzelnen Gruppen sind diesmal besonders groß.“ Es sei für ihn immer überraschend, wie hoch die Teilnehmerzahl sei, weil sich die Gruppen nicht anmelden müssen.
Bei strahlendem Sonnenschein kamen am Minoritenplatz einige hundert teilnehmende Narren zusammen. Die Neersener St. Sebastianer machten als Legosteine und Legomännchen mit. Ihr Motto: „Auf uns kann man bauen.“ An zwei Nachmittagen war im Wahlefeldsaal gebastelt worden. „Die Mühen haben sich gelohnt“, freute sich Jungschützenmeisterin Sabine Strombach.
Bei Niersia Neersen machten rund 70 Jungs und Mädchen mit. Auf eine Verkleidung hatten sie verzichtet, sie waren als Fußballspieler dabei. Jugendleiter Hans-Alfred Gillessen hatte die Rückbank seines Minivans umgelegt, um das Wurfmaterial, vor allem Popcorn, untergebracht zu bekommen.
Der Wagen wurde schnell geleert: Der Zugweg war wieder von zahlreichen Zuschauern gesäumt, die Taschen und Beutel für den Transport der Kamelle dabei hatten.
Die Freunde des Neersener Karnevals traten als Bienen auf, die Mitglieder der Straßengemeinschaft Am Tanneböschke hatten sich als Meckys verkleidet — ein kindgerechtes Thema.
„Jeder hat sein Päckchen zu tragen — ob Kind, Mann oder Frau — 44 Jahre Torfmöps helau“, war am Wagen der Schiefbahner Karnevalisten zu lesen. Der Neersener Unternehmer-Stammtisch hatte seinen Wagen in eine bayrische Skihütte verwandelt — das Outfit war ebenso bajuwarisch wie die Musik.
Kinderprinzessin Alina I. hatte ihren letzten Auftritt — ihr merkte man die Nervosität deutlich an. Jürgen Leipertz freute sich derweil, dass sich um drei ehemalige Kinderprinzen jeweils eine Gruppe gebildet hatte. Ex-Kinderprinz Luca Schröers mimte den Waldorf von der Muppets-Show.
Als sich der Zug unter der Leitung von Herbert Noever und Karl Hötling in Bewegung setzte, schien Regen die Sonne zu vertreiben. Aber es sollte trocken bleiben.