Ausschuss in St. Tönis entscheidet Neue Kita im Pfarrhaus ist auf einem guten Weg

Tönisvorst · Eine neue Kita im alten Pfarrhaus rückt näher. Die Tönisvorster Politik beauftragte die Verwaltung, die Planungen fortzuführen. Ein zusätzlicher Anbau soll eine dreigruppige Kita ermöglichen.

Gespräche mit der katholischen Kirche über die Nutzung des alten Pfarrhauses als Kita sind fortgeschritten.

Foto: Norbert Prümen

(ure) Der Prozess zur Einrichtung einer dreigruppigen Kindertagesstätte im „Alten Pfarrhaus“ am Kirchplatz in St. Tönis schreitet voran. Der Ausschuss für Vielfalt, Jugend, Senioren, Gesundheit, Soziales und frühkindliche Bildung beauftragte die Verwaltung, die Planungen mit der katholischen Kirche der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Kempen/Tönisvorst und den Johannitern weiterzuführen und zu konkretisieren. Eigentümer des Alten Pfarrhauses ist die katholische Kirche. Die Stadt würde das Gebäude mieten und dann den Johannitern als potenziellem Träger zur Verfügung stellen. Der Ausschuss votierte einstimmig.

Derzeit ist der Bedarf an Kita-Plätzen in St. Tönis weitgehend gedeckt, der Kreis Viersen prognostiziert für die kommenden Jahre jedoch einen Anstieg um sechs weitere, noch einzurichtende Gruppen. Auch im Stadtteil Vorst erwarte man weiteren Bedarf, der allerdings keine zusätzlichen Einrichtungen rechtfertige, führte die Stadtverwaltung aus.

Und die Zeit drängt – einfach in das Pfarrhaus einziehen, so leicht ist das nicht. Für die zukünftige Nutzung muss das Pfarrhaus umgebaut werden. Ein Architekturbüro hat die Machbarkeit geprüft, die Stadt befindet sich in Gesprächen sowohl mit der Kirche als auch mit den Johannitern. Der Umbau des Pfarrhauses könne schneller umgesetzt werden als ein Neubau an anderer Stelle, führte Michael Feiter, Fachgebietsleiter bei der Stadt, aus. „Uns hilft es, dass wir schon im vergangenen Jahr diesbezüglich Überlegungen angestellt haben“, sagt Feiter. Ein Umbau für eine zweigruppige Kita lasse sich einerseits wirtschaftlich nicht darstellen und decke andererseits auch den Bedarf nicht. Geplant ist also ein Anbau für eine dritte Gruppe. Über eine Maßnahme des Landes NRW könne eine Förderung in Höhe von zwei Millionen Euro in Aussicht gestellt werden; Voraussetzung sei, dass die Kita bis zum 31. Dezember 2026 in den Betrieb geht. Für den gesamten Umbau rechnet die Stadt Tönisvorst mit rund 2,8 Millionen Euro, davon übernimmt die Kirche
800 000 Euro. Mit den Beteiligten bestehe grundsätzlich Einigkeit, in den kommenden Monaten sollen die Verträge unterschrieben werden, so Feiter.

Jörg Friedenberg, Fachbereichsleiter für die Stadtplanung, betonte, dass der Bring- und Abholverkehr mit dem Pkw sorgsam überdacht werden müsse. Möglich wäre dies über den Parkplatz am Pastorswall, die Grünflächen blieben dabei unberührt. Ein Holen und Bringen der Kinder über den Kirchplatz werde ungünstig beurteilt. Silke Depta (SPD) regte an, auch den Außenbereich des Pfarrhauses und den Zugang über den Pastorswall in die Planung einzuschließen. Dem Zusatz zum Beschluss wurde von den politischen Vertretern im Ausschuss entsprochen.

(ure)