IHK-Studie zu Pendlerströmen Verkehr in Willich: IHK fordert Investition
Willich. · Die Kammer hat Pendlerzahlen ausgewertet.
Angesichts der Pendlerzahlen und -ströme, die das Statistische Landesamt und die Agentur für Arbeit veröffentlicht haben, sieht die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein erheblichen Handlungsbedarf, was die Verkehrsinfrastruktur betrifft. Auch für die Stadt Willich gibt es konkrete Forderungen: den seit Jahren diskutierten Ausbau der Regiobahn S 28 von Kaarst über Schiefbahn und Neersen bis Viersen, die Verlängerung der Krefelder Straßenbahnlinie 041 bis Willich oder den Ausbau der Autobahn-Anschlusstelle A 44/Kempener Straße.
35 977 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte pendeln jeden Tag in den Kreis Viersen ein. 55 957 Personen verlassen den Kreis für die Arbeit. Das sind zwei Zahlen, die aus der IHK-Broschüre „Wo(hin) die Arbeit ruft“ hervorgehen. „Diese Zahlen zeigen, welchen Belastungen die Verkehrsinfrastruktur ausgesetzt ist.“
IHK-Hauptgeschäftsführer fordert Investitionen in Infrastruktur
Erreichbarkeit sei ein elementarer Standortfaktor für die Unternehmen und ein wichtiges Kriterium für alle Beschäftigten bei der Auswahl von Wohn- und Arbeitsort, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Angesichts des steigenden Fachkräftemangels und mit Blick auf die Ergebnisse der Pendler-Studie fordert er mehr Investitionen in die Infrastruktur.
Für den Kreis Viersen empfiehlt die IHK den sechsspurigen Ausbau der Autobahnen mit Bezug zu Düsseldorf und Köln (A 44, A 46, A 52, A 57) sowie den Ausbau der Anschlussstelle A 44/L 26 (Willich). Ebenso wichtig ist für die IHK eine Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Konkret schlägt sie vor, die ÖPNV-Taktungen in Viersen an die Taktungen des künftigen Rhein-Ruhr-Expresses anzupassen. Außerdem wäre es sinnvoll, die S 28 über Kaarst hinaus Richtung Viersen/Mönchengladbach und bis Hagen sowie die Krefelder Straßenbahnlinie 041 bis Willich zu verlängern.
