Gemeindefest Evangelische Gemeinde St. Tönis feiert Geburtstag der Christuskirche

St. Tönis · Mit vielen Aktionsinseln stellte sich die Evangelische Kirchengemeinde St. Tönis beim Gemeindefest vor. Auch ein Zukunftskonzept wurde präsentiert.

Das Gemeindefest zum 70. Geburtstag der Gemeinde St. Tönis war bei bestem Wetter sehr gut besucht.

Foto: Norbert Prümen

(tre) Davon, dass Kirche es aktuell nicht leicht hat und die gestiegene Zahl von Kirchenaustritten die Finanzierung von Angeboten im Gemeindelebens erschweren, war beim Gemeindefest der Evangelischen Kirchengemeinde St. Tönis nichts zu spüren. Hunderte von gut gelaunten Menschen unterschiedlichen Alters waren zusammengekommen, um gemeinsam zu feiern, darunter auch das 70-jährige Bestehen der Christuskirche. Die Gemeinde selber stellte sich durch Aktionspunkte vor, die über das gesamte Gelände des Gemeindezentrums verteilt waren.

Ob die Gemeindewerkstatt, die Näh- und Strickgruppe, der Spieletreff, das Angebot einer Rikscha oder die Gemeindearbeit 50 Plus: Jeder konnte sich ausgiebig informieren beziehungsweise direkt erleben, was hinter dem jeweiligen Angebot steht. So wurden Rikschafahrten angeboten, und wer schon immer die Sterngucker-Bank im Gemeindegarten bewundert hat, der erfuhr, dass diese von den Herren der Gemeindewerkstatt hergestellt worden ist. Die Näh- und Strickgruppe verkaufte ihre Produkte unterdessen für den gemeinnützigen Zweck.

Immer dicht umlagert präsentierte sich der Aktionspunkt Gemeindekonzeption, denn hier stand die Zukunft der Gemeinde im Mittelpunkt, und das interessierte die Gemeindemitglieder naturgemäß sehr. „Wir stehen an einem Wendepunkt. Aber ich denke, wir sind gut für die Zukunft aufgestellt“, sagte Pfarrerin Daniela Büscher-Bruch, die gemeinsam mit Pfarrer Christian Dierlich das Gemeindefest offiziell eröffnete. Büscher-Bruch spielte damit auf den sich noch in der Gründung befindlichen Förderverein der Gemeinde an, dessen Satzung gerade bei Gericht liegt. Mit Hilfe des Fördervereins sollen zukünftig Angebote in der Jugend-, Senioren- und Kulturarbeit mitfinanziert werden. Vor dem Hintergrund der verstärkten Kirchenaustritte und den damit automatisch zunehmend schwindenden Mittel aus der Kirchensteuer fällt dem neuen Förderverein eine mehr als nur wichtige Aufgabe zu. Er ist eines der Standbeine der Zukunft.

Dazu kommt der Gemeindeverbund, den die St. Töniser mit den Evangelischen Gemeinden in Anrath-Vorst, Grefrath, Kempen und der Willicher Emmaus-Gemeinde eingegangen sind. Verschiedene Projekte werden zukünftig gemeinsam getragen, so wie das gerade entwickelte Seniorenkonzept für die Region.